Wirtschaftsprofil
Wirtschaft
Wichtige Wirtschaftszweige
Frankreich ist die fhrende Agrarnation Westeuropas. Es wird vornehmlich Weizen angebaut, aber auch Mais, Zuckerrben und Gerste. Die reichen Ertrge decken den Inlandsbedarf und ermglichen den Export landwirtschaftlicher Produkte. Die Viehzucht gewinnt immer mehr an Bedeutung. Frankreich ist nach Italien der zweitgrte Weinproduzent der Welt. Trotz mancher Kritik seitens einiger EU-Partnerlnder, u. a. Grobritanniens, an der vermeintlich zu geringen Produktivitt der Landwirtschaft verzeichnet dieser Sektor regelmig hohe Gewinne, und die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte ist relativ hoch.
Die franzsischen Konzerne der Stahl- und Automobilindustrie, des Flugzeugbaus, der Elektro- und Maschinenbauindustrie, der Textil- und Nahrungsmittelindustrie sowie der chemischen Industrie haben weiter internationale Geltung. Rund 80 % des Energiebedarfs werden von Kernkraftwerken gedeckt, der Kohlebergbau ist fast vollstndig verschwunden. Frankreich ist fhrend auf dem Gebiet der Fernmeldetechnik und Datenverarbeitung. Die Tourismusindustrie ist der wichtigste Arbeitgeber und bringt die meisten Devisen.
Wirtschaftslage
Seit dem Begin der weltweiten Finanzkrisebefindet sichauch die franzsische Wirtschaft in einerangespannten Lage.Die Wachstumsdynamik der Industrie-, Handels- und Agrarnation Frankreich war 2004 mit einer Wachstumsrate von 2,5 % im ganzen Euroraum am strksten, wurde aber 2005 auf 1,4 % stark gebremst und ist im Zuge der globalen Wirtschaftskrise im Jahr 2009 negativ (-1 bis -1,5 %).
Ein wachsender Dienstleistungssektor sowie Leicht- und Schwerindustrie und Spitzentechnologie spielen fr die Gesamtwirtschaft eine wichtige Rolle. 2008 betrug der Anteil des Dienstleistungssektors am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 77,6 %, der verarbeitenden Industrie20,4 % und der Landwirtschaft 2 %. Nach einer langen Phase des kontinuierlichen Rckgangs der Arbeitslosigkeit von 12,6 % im Juni 1997 auf 8,7 % im Mai 2001, kmpft nun die Regierung Sarkozy mit einer deutlichen Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt seit dem Sommer 2008.Nach offiziellen Angaben betrug die Arbeitslosenquote 2008 noch 7,4 %. Dieser Prozentsatz wird sich fr 2009 erhhen.
Wirtschaftspolitik
Hauptziele der Wirtschaftspolitik in den letzten Jahren waren die Bekmpfung der hohen Arbeitslosigkeit, vor allem unter Jugendlichen, und die Privatisierung von staatlichen Unternehmen. 2008 wuchs das Bruttoinlandsprodukt lediglich um 0,7 %.
Die Regierung Sarkozy/Fillon hat seit Amtsantritt ein breites Bndel von Reformen zur Steigerung der Kaufkraft und zur Frderung der Beschftigung begonnen sowie ein Konjunkturpaket verabschiedet. Auch fr die finanzielle Stabilisierung der Automobilindustrie setzt sie sich aktiv ein. Allerdings bleiben die positiven Effekte derzeit noch aus, bedingt durch die schwere internationale Finanzkrise und den zeitweisen Aufschub bestimmter Reformen, bis sich die Lage entspannt hat.
Handelspartner
Frankreichs Haupthandelspartner innerhalb der EU sind Deutschland, Italien, Grobritannien, Belgien, Spanien und auerhalb der EU vor allem die USA.
Mitgliedschaft in internationalen Organisationen
Vereinte Nationen, EU, NATO, WEU, Weltbank, IWF, OECD, UNESCO, Abrstungskonferenz der Vereinten Nationen, OSZE
Umgangsformen
Korrekte Kleidung wird erwartet. Vorherige Terminvereinbarung und Visitenkarten sind blich. Franzsischkenntnisse sind von Vorteil, es gilt als unhflich, ein Gesprch auf Franzsisch anzufangen und dann in der Muttersprache weiterzufhren. Bei geschftlichen Treffen geht es meistens formell zu. Entscheidungen ber Geschftsabschlsse werden nach langen und sorgfltigen berlegungen getroffen, genaues Datenmaterial sollte vorgelegt werden. Geschftsessen finden in der Regel in Restaurants statt. Mitte Juli bis Mitte September sind fr Geschftsreisen nicht geeignet. Geschftszeiten: Mo-Fr 09.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr.
Kontaktadressen
Franzsisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer
18, rue Balard, F-75015 Paris
Tel: (01) 40 58 35 35.
Internet:
www.francoallemand.comFranzsisch-sterreichische Handelskammer
Am Heumarkt 10, A-1030 Wien
Tel: (01) 71 14 73 80.
Internet:
www.ccfa.atChambre France-Suisse pour le Commerce et lIndustrie
5, route de Chne, Postfach 6298, CH-1211 Genf 6
Tel: (022) 849 05 70.
Internet:
www.cfsci.chChambre de Commerce et dIndustrie de Paris
2, place de la Bourse, F-75002 Paris
Tel: (01) 53 40 46 00.
Internet:
www.ccip.frAssemble des chambres Francaises de Commerce et d'Industrie
45 Avenue d'Ina, F-75716 Paris Cedex
Tel: (01) 40 69 37 00.
Internet:
www.acfci.cci.fr
Konferenzen/Tagungen
In Paris werden weltweit die meisten Konferenzen abgehalten, und mit einer Kapazitt von bis zu 100.000 Teilnehmern stehen mehr Pltze zur Verfgung als in irgendeiner anderen Stadt. An der Riviera sind Nizza und Cannes besonders beliebt, das Akropolis-Zentrum in Nizza ist das grte Kongresszentrum Europas. Weitere Zentren gibt es in Lyon, Straburg und Marseilles. ber 80 Stdte, Departements, Hotels, Konferenzzentren und andere Organisationen sind Mitglieder des Interessenverbandes CFTAR, der Geschftsreisen ausrichtet und Tagungssttten zur Verfgung stellt. Anfragen sollten an eine der Maisons de la France (s. Adressen) gerichtet werden.
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