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Länderinformationen Frankreich

Frankreich Urlaubsorte & Ausfl³ge


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Urlaubsorte & Ausflge

Einleitung

Die vielen Reize des Landes knnen hier nur andeutungsweise beschrieben werden. Das Kapitel ist in Regionen unterteilt und enthlt jeweils Beschreibungen der regionalen Kche, Geschichte, Kultur und Landschaften.


Rundreisen

5-tgig:
Paris Chartres Blois Chambord Amboise Chenonceaux Azay-le-Rideau Chinon Tours Paris. 7-tgig: Nizza Antibes Cannes Grasse Digne Avignon Les Baux Arles Aix-en-Provence St. Tropez St. Raphael Nizza.

Paris & Ile-de-France

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Das Zentrum von Paris bedeckt eine Flche von 105 qkm und ist damit klein genug, um es an einem Tag erkunden zu knnen. Die Pariser Umgehungsstraen Priphrique und Boulevard circulaire folgen ungefhr den alten Stadtmauern aus dem 19. Jahrhundert.



Der lteste Stadtteil ist die Ile-de-la-Cit, eine Insel in einer Flussbiegung der Seine. Die Insel wird von der wundervollen Kathedrale von Notre Dame berragt. In einer Ausstellung in der Crypte Archologique wird die frhe Stadtgeschichte eindrucksvoll dokumentiert.



Das Quartier Latin (Boulevards St. Michel und St. Germain) ist Sitz der Sorbonne und heute noch Mittelpunkt studentischen Lebens.



Einige der schnsten mittelalterlichen Wandteppiche Europas kann man im Muse de Cluny bewundern. Das Muse d'Orsay, ein restauriertes Bahnhofsgebude am westlichen Ende des Boulevards St. Germain, hat eine ausgezeichnete Sammlung von Gemlden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Am linken Seineufer liegen auch der Panthon, die Basilika St. Severin, der Palais und der Jardin du Luxembourg, das Htel des Invalides mit dem Grabmal Napoleons, das Muse Rodin und die lteste Kirche von Paris aus dem 11. Jahrhundert St. Germain-des-Prs.



Am rechten Flussufer, westlich des Quai d'Orsay hinter dem Eiffelturm, trifft man auf eine ganze Reihe von Museen und Kunstgalerien. Diese Gegend wird Trocadero genannt und ist ein beliebter Treffpunkt. Etwas weiter nrdlich liegt die Place Charles de Gaulle, den die Pariser Etoile nennen und auf dem der Arc de Triomphe an eine triumphreiche Zeit erinnert. Hier beginnt auch die vornehmste Einkaufs- und Flanierstrae der Stadt, die Champs-Elyses (Elysische Felder).



Am anderen Ende der Strae befinden sich der Place de la Concorde, der Jardin des Tuileries und schlielich der ehemalige Palast, der Louvre, heute eines der grten Museen weltweit. Die Pyramide vor dem Louvre mit 666 Glasscheiben war schon vor ihrer Fertigstellung fast genauso bekannt wie die Kunstgalerie selbst.



Nrdlich des Louvre befinden sich der Palais Royal, die Kirche Madeleine und die Opra Garnier. Im Osten liegen Les Halles, ein Einkaufs- und Geschftszentrum, das auf dem Gelnde des alten Gromarktes errichtet wurde. In den engen Gassen rund um Les Halles gibt es viele Restaurants, die alle nur erdenklichen kulinarischen Gensse anbieten.



Weiter stlich, hinter dem Boulevard Sbastopol liegt das moderne Centre Pompidou (auch Beaubourg genannt), in dem zeitgenssische Kunst ausgestellt wird. Nicht selten sind auch die Brgersteige vor dem Gebude mit in das bunte Schauspiel einbezogen, denn hier versammeln sich oft Straenknstler.



Weiter stlich, im Marais-Viertel liegt das Carnavalet-Museum, das in einem wunderschnen Haus aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist. Das Picasso-Museum befindet sich in einem prchtigen Gebude aus dem 18. Jahrhundert.



Eines der bekanntesten Stadtviertel, Montmartre, liegt auf einem Hgel und berblickt das rechte Seineufer. Unterhalb von Sacr-Coeur erklimmt eine Zahnradbahn den steil ansteigenden Hgel. Das frhere Armenviertel wurde etwa um 1890 fr den Tourismus entdeckt und kam zu neuem Wohlstand. Seitdem reit der Besucherstrom nicht ab.

Eine alte Legende Montmartres rankt sich um Sankt Denis. Nach seinem Mrtyrertod, so wird erzhlt, soll er kopflos den Hgel hinuntergelaufen sein und an der Stelle, wo er zu Boden sank, wurde St. Denis gebaut, die erste gotische Kathedrale der Welt.



La Villette, die Stadt der Wissenschaft und Technik, ist einer der neuesten Anziehungspunkte. Mit Hilfe modernster Ausstellungstechniken werden die Geschichte menschlicher Erfindungskraft aufgezeichnet und Zukunftsszenarios entworfen. Sammelkarten sind erhltlich. La Villette liegt nrdlich von Belleville, einem Arbeiterbezirk, in dem Edith Piaf und Maurice Chevalier geboren wurden.



Das unvergleichliche Pariser Flair kann man in den unzhligen Straencafs genieen, von denen man dem bunten Treiben der Passanten zuschauen kann. Nippsachen oder Brocante sind auf einigen Flohmrkten (March aux puces) am Stadtrand zu erstehen. Es gibt mehrere Antiquittenzentren (Louvre des Antiquaires, Village Suisse), die antike Mbel und andere Artikel zum Verkauf anbieten.



Die groen Kaufhuser sind das Printemps und die Galeries Lafayette nahe der Oper, der Bazaar Htel de Ville und Samaritaine am rechten Seineufer sowie Bon March am linken Ufer.



Die Schlsser von Rambouillet und Fontainebleau am Stadtrand von Paris sind eingebettet in die Reste des groen Waldgebietes der Ile-de-France (der Gegend um Paris). Ein Besuch des Schlosses Versailles ist uerst interessant. Es diente dem Sonnenknig Ludwig XIV. am Ende des 17. Jahrhunderts als Residenz. Die imposante Gartenanlage gilt als Paradebeispiel barocker Gartenkunst. Das Schlafzimmer des Knigs ist Mittelpunkt des Gebudes, auch die Gartenanlage ist auf diesen Raum ausgerichtet. Besonders sehenswert ist der berhmte Spiegelsaal.



Mit dem Paris Museum Pass erhlt man freien Eintritt in etwa 60 stdtische Museen und Landesmuseen. Es ist zu beachten, dass die meisten Museen an ffentlichen Feiertagen und an einem Werktag, meistens montags oder dienstags, geschlossen sind. Sonntags kostet der Eintritt die Hlfte, Personen unter 25 oder ber 65 Jahren erhalten Ermigungen.



Das Freizeitgelnde Disneyland Paris (Internet: www.disneylandparis.com) befindet sich in Marne-la-Valle, 32 km stlich von Paris. Die Gesamtflche des Freizeitparks betrgt 1943 ha, ein Fnftel der Flche von Paris. Neben der Hauptattraktion, dem Themenpark Disneyland Paris befinden sich hier auch Hotels, Restaurants, ein Campingplatz, zahlreiche Geschfte und ein Golfplatz. Das Gelnde ist leicht per Auto, Zug oder Flugzeug zu erreichen (Euro Disney liegt zwischen den beiden Hauptflughfen von Paris, Roissy-Charles de Gaulle und Orly).

Bretagne

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Die Bretagne besteht aus den Departements Ctes d'Armor, Finistre, Ille-et-Villaine und Morbihan. Seit langer Zeit schon ist die Fischerei der wichtigste Industriezweig der Bretagne. Am Finistre (Finis Terra oder Landende) kommt es vor, dass die Gischt bei hohem Seegang 30 m in die Luft spritzt. Die Kstenlandschaft ist an der Pointe du Raz und bei Perros-Guirec besonders eindrucksvoll.

Die Gallier kamen etwa im Jahre 600 v. Chr. auf die Halbinsel. ber ihre Lebensweise ist nur wenig bekannt und die unzhligen Kromlechs, Altre, Menhire und Dolmen, die sie berall in der Bretagne errichteten, sind noch heute geheimnisumwittert. Carnac ist die beeindruckendste dieser Sttten. Whrend der Herrschaft Julius Csars wurden die Gallier von den Rmern vertrieben, die wiederum den Kelten weichen mussten, die 460 n. Chr. aus Britannien einwanderten. Die Kelten nannten ihr neues Land Brittanica Minor und teilten es in die Kstenregion l'Ar Mor (das Land am Meer) und das innere Hochland l'Ar Coat (das Land der Wlder) auf. Noch heute werden diese Gegenden l'Armor und l'Argoat genannt. Die Kelten waren hervorragende Bildhauer; die zahlreichen noch erhaltenen Calvaires, kunstvoll gemeielte Steinkreuze, sind Zeugnisse dieser Kunstfertigkeit.

Die Smaragdkste um Dinard in der nrdlichen Bretagne hat viele schne Badestrnde zu bieten. Die Badeorte sind oft nach wenig bekannten Heiligen benannt: St. Egonat, St. Laumore, St. Brill, St. Acut und St. Cast sind nur einige Beispiele. Val Andr, Etables und St. Quay sind die schnsten der zahlreichen Badestrnde, die in der Bucht von St. Brieuc liegen. Der besondere Reiz der Bretagne liegt in ihrer wilden Schnheit und dem Charme der bretonischen Kultur. Die traditionellen Prozessionen und Feste der Patrons, die in vielen Ortschaften stattfinden, scheinen sich seit den Zeiten der Kelten wenig verndert zu haben. In der Gegend um Plouha wird noch viel Bretonisch gesprochen, eine Sprache, die auf keltische Dialekte zurckgeht.

Die felsige Steilkste jenseits von Paimpol birgt fr die Schifffahrt viele Gefahren. Die vielen Leuchttrme bezeugen dies. Die schnen Drfer und Strnde von Perros-Guirec, Trgastel und Trbeurden stehen in reizvollem Kontrast zu der harschen, zerklfteten Kstenlandschaft. An der Spitze der Halbinsel bei Aber Vrac'h und Aber Benoit brechen die Wellen des Atlantik in tiefen Felsspalten.

Die Hafenstadt Brest hat einen der besten Naturhfen Europas und eine sehenswerte Burg (13. Jahrhundert). Eine Bootsfahrt auf dem Kanal, der von Brest nach Nantes fhrt, lohnt sich. Er ist jedoch nicht auf der gesamten Strecke schiffbar. Das Hinterland besteht aus bewaldeten Hgeln und Bauernhfen (Buttes), kleinen Flssen und engen Tlern. Viele dieser so genannten Berge sind lediglich sanfte niedrige Hgel. Sie sind die berreste der ltesten Bergkette der Welt.

Saint-Malo an der Nordkste ist eine beeindruckende mittelalterliche Stadt. Obwohl der warme Golfstrom das Klima ganzjhrig begnstigt, dauert die Urlaubssaison nur von Juni bis September. Rennes, die alte Provinzhauptstadt der Bretagne, ist ein guter Ausgangspunkt fr Exkursionen in das Hochland. Die Sehenswrdigkeiten von Rennes sind der Palais de Justice, die Burg, das Museum der Schnen Knste und das Muse de Bretagne, das sich um die Bewahrung der bretonischen Kultur bemht.

Die Qualitt der rtlich geernteten Zutaten gibt der einfachen bretonischen Kche einen natrlichen Geschmack. Austern, Hummer und andere Meeresfrchte, Lamm und Rebhuhn sind besonders zu empfehlen. Die Salzwiesen der sdlichen Bretagne geben Wildbret, Rind- und Schweinefleisch einen unverwechselbaren Geschmack. Crpes sind die regionale Spezialitt. Man unterscheidet die sen Suzette, die man mit Zucker, Honig, Marmelade oder Fruchtgelee als Dessert isst, und die Sarrazin aus Buchweizenmehl, die mit Eiern und/oder Kse und Speck serviert werden. Crpes sind leicht und bekmmlich und schmecken besonders gut mit einem Glas Cidre. Die Bretagne ist fr gute Butter, die leicht gesalzen ist, bekannt. Kse wird kaum hergestellt. Zum Essen trinkt man Cidre oder Wein. Der beliebte Muscadet-Wein wird im Loire-Delta, dem uersten Sden der Bretagne gekeltert. Muscadet ist ein trockener, fruchtiger Weiwein, der gut zu Meeresfrchten und besonders gut zu Austern passt.

Normandie

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Die Normandie besteht aus fnf Departements: Seine-Maritime, Calvados, Manche, Eure und Orne. Die beiden letzten haben im Unterschied zu den brigen drei Departements keinen Kstenstreifen. Auf der sdlichen Grenze verluft der Fluss Couesnon, der durch eine Tiefebene fliet und dessen Flussbett sich ber die Jahre verlagert hat. Es bewegt sich langsam vom Mont-Saint-Michel weg, einem der bekanntesten und kuriosesten Bauwerke Europas. Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht stehen auf der Liste der erhaltungswrdigen Naturdenkmler und Kulturgter der UNESCO. Die Gezeitenschwankungen sind hier auerordentlich stark. Der Wasserstandsunterschied zwischen Ebbe und Flut kann bis zu 15 m betragen.

Das heutige Kloster von Saint-Michel lie Bischof Aubert im 8. Jahrhundert erbauen. Um seine Entstehung rankt sich eine Legende nach der der Erzengel Michael an dieser Stelle erschienen sein und den Bau einer Abtei bestimmt haben soll. Der angebliche Umriss seines Fuabdrucks ist noch heute zu sehen.

Cabourg ist das Balbec der Romane Marcel Prousts. Auch in den Werken Maupassants und Flauberts spielt die Handlung grtenteils in der Normandie. Die Impressionisten Monet, Sisley und Pissaro verewigten ihre Kstenszenerie. Deauville ist einer der traditionsreichsten Badeorte. Die Stadt bietet einen schnen Strand, einen Golfplatz und eine Rennbahn. Bayeux ist unter anderem wegen seines weltberhmten Wandteppichs einen Besuch wert. Die Museen in Arromanches und Bayeux erinnern an die Landung der alliierten Truppen und die Schlachten des 2. Weltkrieges. In Caen gibt es ein Friedensmuseum. Caen hat eine schne romanische Kirche und eindrucksvolle Ruinen einer ausgedehnten Burganlage, die Wilhelm der Eroberer errichten lie. Andere sehenswerte Baudenkmler sind die Kirche St. Etienne aus dem 14. Jahrhundert, die Renaissance-Kirche St. Pierre und die zwei Abteien Abbaye aux Hommes und Abbaye aux Dames. Im Kunstgewerbemuseum sind Kunstgewerbeartikel von der gallo-rmischen Zeit bis zur Gegenwart ausgestellt.

Die Hafenstadt Dieppe mit ihren vielen engen Gassen hat eine bezaubernde Atmosphre. In der Burg aus dem 15. Jahrhundert ist das Muse de Dieppe untergebracht.

Es gibt einige wunderschne Schlsser in der Normandie, vor allem auf der Strecke Paris Rouen. Bizy bei Vernon, Gaillon, Gillard in Les Andelys, Vascoeuil und Martinville sind nur einige der klangvollsten Namen. Auf dieser Strecke kann man auch eine Reihe anderer Bauwerke besichtigen, die unter Denkmalschutz stehen: Haus und Garten Claude Monets in Giverny, die Abbaye de Mortemer (Lisors) und das Dorf Lyons-la-Fret. Es lohnt sich, einen Umweg zu machen, um diese Monuments historiques zu sehen.

Die alte Provinzhauptstadt Rouen hat viele schn restaurierte Huser und Pltze. Das Vieille Maison (1466) und der Place du Vieux-March, auf dem 1432 Jeanne d'Arc verbrannt wurde, sind die bekanntesten. Gute Museen und schne Kirchen wie St. Ouen und St. Maclou machen Rouen zu einem attraktiven Reiseziel.

In der Normandie wird die vielleicht beste Butter der Welt hergestellt, auerdem Sahne und ausgezeichnete Ksesorten wie der weltbekannte Camembert, Pont l'Evque und Livarot. Meeresfrchte gibt es in Hlle und Flle, Sole Normande ist eine der grten Delikatessen der Welt. Es gibt Hummer aus Barfleur, Garnelen aus Cherbourg und Austern aus Dives-sur-Mur. Das Hinterland bietet weitere kulinarische Kstlichkeiten: Enten aus Rouen, Lamm von den Salzwiesen in der Nhe des Mont-Saint-Michel, Sahne aus Isigny, Hhner- und Kalbfleisch aus dem Cotentin, Cidre und Calvados (Apfelbranntwein) aus dem Pays d'Auge.

Nord, Pas-de-Calais & Picardie

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Nordfrankreich unterteilt sich in die Departements Nord, Pas-de-Calais (franz. Flandern) und Somme, Oise und Aisne (Picardie).

Amiens, die Landeshauptstadt der Picardie, hat eine schne Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, die grte Kathedrale Frankreichs. Das Chorgesthl ist von besonderer Schnheit.

Beauvais ist fr die gotische Kathedrale von St. Pierre berhmt (eine karolingische Kirche aus dem 9. Jahrhundert ist in den Gebudekomplex mit einbezogen); wre sie jemals fertig gestellt worden, wre sie die grte gotische Kirche der Welt. Ihre Buntglasfenster aus dem 13. Jahrhundert sind eindrucksvoll. Compige hat ein berhmtes Schloss, das der franzsischen Aristokratie ab dem 14. Jahrhundert als Landsitz diente. Die Stadt hat auch ein schnes Rathaus.

Im Schloss von Chantilly befindet sich das Muse Cond. Elegante Barockgrten laden zum Spazierengehen ein und ein Pferdestall aus dem 17. Jahrhundert kann besichtigt werden.

Arras am Fluss Scarpe hat sich sein mittelalterliches Stadtbild weitgehend bewahrt. Viele der Huser stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die Abtei von St. Vaast ist eine der Sehenswrdigkeiten der Stadt. Hesdin und Montreuil mit seinen Stadtmauern und seiner Zitadelle sind schne alte Stdte.

Boulogne betritt man am besten ber die Unterstadt, in der sich Schutzwllen aus dem 13. Jahrhundert befinden. Von hier erffnet sich der Blick auf die Oberstadt. Die Burg neben der Basilika ist beeindruckend.

Le Touquet ist ein reizvoller Badeort mit einem 10 km langen Sandstrand. Die Hafenstadt Calais war im Mittelalter von groer strategischer Bedeutung und ist heute fr die Herstellung von Spitzen und Tll bekannt. Das nahe gelegene Dorf Sangatte hat jngst als franzsischer Endpunkt des Kanaltunnels Berhmtheit erlangt.

Bier findet hier auch in der Kche Verwendung, besonders in Suppen und Ragouts. Wildkaninchen kocht man mit Backpflaumen und Trauben. Der Hochepot ist ein flmischer Eintopf, der alle Zutaten enthlt, die man sich nur denken kann. Fischgerichte stehen hufig auf der Speisekarte, Matelotes aus Seeaal oder Caudiere (Fischsuppe). Beliebt sind die Coques (Herzmuscheln) die scherzhaft als Austern des armen Mannes bezeichnet werden. Der Marolles-Kse der Picardie wird aus Vollmilch gemacht, gesalzen und passt hervorragend zu Bier.

Trotz des winzigen Kstenstreifens gibt es in Flandern viele Heringsgerichte Croquelts oder Bouffis sind leicht gesalzen und geruchert. Harengs Sals und Harengs Fums, die von den Einheimischen Gendarmes genannt werden, sind sehr beliebt.

Champagne & Ardennen

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Die Champagne mit ihren kalkhaltigen Bden und ihrer sanften Hgellandschaft htte wohl nie Berhmtheit erlangt, wre da nicht der Zufall zu Hilfe gekommen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts entdeckte ein blinder Mnch, der sich in den Weinkellern der Abtei in Hautviliers um den mittelmigen Wein kmmerte, dass sich Kork wunderbar dazu eignete, die Weinflaschen zu verschlieen. Die Reifung des Weines wurde dadurch begnstigt, dass nun keine Luft mehr an das Gebru dringen konnte. Das Kohlendioxid konnte aber auch nicht mehr entweichen. Als er den Korken nach der ersten Grung herauszog, knallte und schumte es. Ich trinke die Sterne, soll der Mnch gemurmelt haben als er den ersten Schluck Champagner trank.

Der Nordosten besteht aus den Departements Ardennes (Internet: www.ardennes.com), Marne, Aube und Haute-Marne. Die Ardennen wurden einstmals Waldland genannt. In den lngst verschwundenen Wldern jagte einst Karl der Groe Rotwild, Wildschweine, Fasane und Rebhhner. Die Gegend hat drei Hauptwasserwege: die Seine, die Marne und die Aube.

Das Marnetal zwischen Fert-sous-Jouarre und Epernay ist eines der hbschesten Tler Frankreichs. Weingrten und Obstbume bedecken die Hnge und Getreide- und Sonnenblumenfelder wiegen sich in den Tlern. Im Jahre 496 wurde Chlodwig, der erste Knig Frankreichs, in der Kathedrale zu Reims getauft. Fr die nachfolgenden Knige von Ludwig VII. bis Karl X. war es eine Selbstverstndlichkeit und eine Ehre, sich dort krnen zu lassen, wo die Geschichte Frankreichs begann. Im Lauf der Jahrhunderte wurden Reims und seine Kathedrale mehrmals zerstrt und wieder aufgebaut. Die im romanischen und gotischen Stil erbaute Kirche St. Rmi ist sogar noch lter als die Kathedrale. Unter der Stadt wird Champagner gelagert.

Epernay ist die eigentliche Hauptstadt des Champagners. Hier in den unterirdischen Kalksteinhhlen, die sich ber insgesamt 115 km hinziehen, lagert der Wein mindestens drei Jahre lang. Die Champagnerherstellung ist eine langwierige, komplizierte Angelegenheit; eine der wichtigsten Aufgaben ist die Mischung der besten Jahrgnge. Neben dem weltbekannten Champagner gibt es den ausgezeichneten Blanc de Blanc Champagne Nature, einen nichtschumenden Weiwein mit leichtem Biss und vielen Eigenschaften des Champagners.

Die klaren Formen des Turms (12. Jh.) der im gotischen Stil erbauten Kathedrale St. Etienne in Chlons-sur-Marne haben sich gut erhalten. In der Nhe liegt die Kleinstadt St. Mnhould. Durch eine Episode aus der Zeit der franzsischen Revolution ging sie in die Geschichte ein: 1791 floh Knig Ludwig XVI. mit seiner Familie aus Paris, er wurde allerdings vom Postmeister des Ortes erkannt und verraten.

Die Bauwerke und Herrenhuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert und seine Kirchen machen einen Besuch in Langres lohnenswert.

Troyes, die alte Provinzhauptstadt der Region, hat ein gut erhaltenes Stadtzentrum mit einer gotischen Kathedrale, unzhligen Kirchen und Husern aus dem 15. Jahrhundert und ein Straennetz, das wie ein Champagnerkorken geformt ist. Im alten Bischofspalast ist das Muse d'Art Moderne untergebracht, eine Privatsammlung moderner Gemlde. Hier sind u. a. Werke von Bonnard, Degas und Gauguin ausgestellt. Im Champagne-Ardennen-Gebiet gibt es zahlreiche schne Seen, der grte ist der Lac du Der-Chantcoq. Der Fret d'Orient ist ein bekanntes Vogelschutzgebiet.

In Chlons-sur-Marne serviert man in Champagner gegartes Huhn. Champagner macht sich auch gut in den Soen der rtlichen Forellengerichte. Nieren und Hecht werden ebenfalls in diesem exklusiven Getrnk geschmort.

Grne Tler, alte Gemuer heit eine viertgige Autorundreise durch die franzsischen Ardennen. Die 300 Kilometer lange Strecke beginnt in Sedan, der Stadt mit der grten mittelalterlichen Burganlage Europas, fhrt ber Charleville-Mzires, Puppenspieler-Treffpunkt und Geburtsort des Dichters Rimbaud, durch die Thirache mit ihren Wehrkirchen bis nach Rethel. Das Ardennenmassiv, in dessen Tlern Maas und Semoy flieen, bietet immer wieder neue Aussichtspunkte.

Lothringen, Vogesen & Elsass

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Diese Region besteht aus den zwei historischen Provinzen Alsace (Elsass) und Lorraine (Lothringen), die in sechs Departements aufgeteilt sind: Vosges, Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle, Bas-Rhin und das Belfort-Gebiet. In den vergangenen Jahrhunderten wechselten Elsass und Lothringen im Zuge der wiederholten militrischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Frankreich mehrmals ihre Landeszugehrigkeit. Die groen Stdte der Region sind Strasbourg (Straburg), Metz, Nancy und Colmar. Straburg, bei weitem die grte und wichtigste Stadt, war ber Jahrhunderte hinweg genau das, was ihr Name besagt: eine Stadt an einer Strae, in diesem Fall an der Ost-West-Handelsstrae bzw. der Nord-Sd-Schifffahrtsroute. Heute ist die Stadt Sitz des Europaparlaments. Straburg hat eine Vielzahl historischer Bauwerke und eine wundervolle Kathedrale, das bekannte Mnster.

Die gallo-rmische Stadt Metz war ein wichtiger Handelsknotenpunkt, bevorzugt durch ihre gnstige strategische Lage, die eine Verteidigung leicht machte. Bemerkenswert sind die noch erhaltenen Reste mittelalterlicher Wlle, schne Gewlbe und einige imposante ffentliche Gebude; der Stolz der Stadt ist jedoch die Kathedrale St. Etienne.

Nancys Schmuckstck ist der herrlich angelegte Stanislas-Platz, der von eleganten, schmiedeeisernen Zunen umgeben ist. Im ausgezeichneten Stadtmuseum kann man die Geschichte Lothringens verfolgen.

Bei einem Besuch Colmars fhlt man sich in das Mittelalter zurckversetzt. Colmar ist eine der schnsten Stdte des Elsass und Zentrum der elsssischen Weinregion. Rechts und links der engen, verwinkelten Straen mit Kopfsteinpflaster stehen sorgfltig restaurierte Fachwerkhuser. Das frhere Dominikanerinnenkloster von Unterlinden aus dem 13. Jahrhundert ist heute ein Museum und beherbergt einige wichtige Kunstwerke des 15. und 16. Jahrhunderts.

Rhein- und Kanal-Rundfahrten werden im Sommer mehrmals tglich angeboten. Bei gutem Wetter kann man Besichtigungsflge mit Hubschraubern oder Heiluftballons unternehmen. Nostalgische Dampfloks machen regelmig Rundfahrten, unter anderem nach Rosheim/Ottrot (an der Weinstrae). Die Strecke zwischen Cernay und Soultz fhrt am Canal d'Alsace entlang. In Wimmenau wird Glas- und Holzmalerei betrieben. Die Werksttten und Lden der Tpfereien in Betschdorf und Soufflenheim sind fr den Publikumsverkehr geffnet.

Die franzsische Weinstrae verluft zwischen dem Rhein und den waldreichen Auslufern der Vogesen. Die friedliche Landschaft der weiten Ebene ist voller Weingter und Obstgrten. Der Weinbau im Elsass hat eine lange Geschichte. Wein wurde bereits vor der Zeit der rmischen Besatzung angebaut. Die Herkunft der Reben ist ungeklrt, im Gegensatz zu anderen franzsischen Weinsorten ist die Rebsorte selbst hier wichtiger und bestimmender fr den Geschmack des Weines als die Beschaffenheit des Bodens oder Kelterei und Lagerung. Aus dem Elsass kommen fast ausschlielich Weiweine mit fruchtigem und trockenem Geschmack, der ausgezeichnet zur regionalen Kche passt. Gutes Bier wird sowohl in Lothringen als auch im Elsass gebraut. Contrexville und der Kurort Vittel sind bekannt fr ihre Mineralwasserquellen, die schon von den Rmern hoch geschtzt wurden.

Eine der Spezialitten des Elsass ist die Truite bleu, Forelle blau. Die herzhafte elsssische Kche ist eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der franzsischen Gastronomie. Es wird mit Vorliebe scharf gewrzt. Der Mnster ist ein wrziger Kse, der auch mit Kmmel gegessen wird. Die leckeren lothringischen und elsssischen Kuchen werden mit saftigen einheimischen Frchten gemacht: Mirabellen, Kirschen, Birnen usw. Aus diesen Frchten werden auch die weltbekannten Eaux-de-Vie hergestellt, hochprozentige, klare Likre, die man nach einer gehaltvollen Mahlzeit zur besseren Verdauung trinkt.

Lothringen ist fr die Quiche Lorraine berhmt, die hier in ihrer ursprnglichen Art mit Sahne, Eiern und Speck zubereitet wird. Nancys Spezialitt ist eine Blutwurst, die sich Boudin nennt.

Burgund & Franche-Comt

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Burgund beginnt nahe der kleinen mittelalterlichen Stadt Auxerre mit ihrer schnen gotischen Kathedrale und erstreckt sich in sdlicher Richtung bis zu den Hgeln von Beaujolais, etwas nrdlich von Lyon. Es gliedert sich in die Departements Yonne, Cte d'Or, Nivre und Sane-et-Loire.

Das mchtige Knigreich Burgund bestand 600 Jahre lang und erreichte den Hhepunkt seiner Macht im 15. Jahrhundert. Dank des Geschicks, der Sorgfalt und des guten Geschmacks der hier ansssigen Mnche berstanden die Weinberge die strmische Geschichte des Landes unbeschadet. Einige Mnchsorden besaen ausgedehnte Weinberge, unter ihnen die Malteser-, Karmeliter- und Karthuserorden und vor allem die Benediktiner und Zisterzienser. Es verwundert nicht, dass Burgund mit Klstern, Abteien und romanischen Kirchen berst ist. Als hervorragende Beispiele seien hier nur Fontenay, Vzelay, Tournus und Cluny genannt. Dijon war whrend der Bltezeit Burgunds im 15. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum des politischen und religisen Lebens. Die vielen guten Museen, Kunstgalerien und das Palais de Ducs, der frhere Sitz des Herzoges von Burgund, sind sehenswert. Auf einem Stadtbummel knnen die sorgfltig restaurierten Patrizierhuser aus dem 15.-18. Jahrhundert besichtigt werden; ebenso die eindrucksvolle Kathedrale (13. Jh.).

Die Stdte Sens und Mcon besitzen schne Kirchen aus dem 12. Jahrhundert.

Die Region Franche-Comt besteht aus den Departements Doubs, Jura und Haute-Sane. Belfort berragt die Belfort-Schlucht, das Tor nach Burgund, zwischen den Vogesen und dem Juragebirge. Seine Lage an den Verkehrswegen nach Deutschland und der Schweiz machte es im Deutsch-Franzsischen Krieg von 1870/71 berhmt als es einer 108 Tage whrenden Belagerung widerstand. Der riesige, steinerne Lwe von Belfort erinnert an dieses Ereignis. Er wurde von Bertholdi geschaffen, dem Erbauer der New Yorker Freiheitsstatue. Der franzsische Jura, der von 245 m bis auf eine Hhe von 1785 m ansteigt, zieht sich in nord-sdlicher Richtung an der Schweizer Grenze entlang. Im Westen liegen das bewaldete Jura-Plateau, Weinberge und schlielich die fruchtbare Ebene des nrdlichen Bresse, Finage genannt. In dem Mittelgebirge wurden 400 Kilometer Wanderwege markiert und zum Teil neu angelegt. So ist die groe Jura-Durchquerung (Grande Traverse du Jura) nun auch zu Fu mglich. Bislang war sie vor allem Mountainbikern und im Winter Skilanglufern vorbehalten.

Es gibt viele liebliche Flsse in dieser Gegend: Semouse, Allance, Gugeotte, Lanterne, Barquotte, Durgeon, Colombine, Dourgeonne, Rigotte und Romaine.

Auvergne & Limousin

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Westlich der Rhne erheben sich die vulkanischen Hhen des Zentralmassivs. Das Gebiet der historischen Auvergne ist heute in die Departements Haute-Loire, Cantal, Puy-de-Dme und Allier unterteilt. Die weiter westlich gelegene Region Limousin gliedert sich in die Gebiete Haute-Vienne, Creuse und Corrze.

Die Auvergne ist reich an Schlssern und Kirchen die Allier- und Loiretler seien an dieser Stelle erwhnt. Der hiesige Nationalpark ist ein herrliches Wandergebiet Seen, Flsse, Gebirgsformationen, Wlder, Ebenen und erloschene Vulkane machen seinen Reiz aus. Innerhalb seiner Grenzen liegen 10 Kurorte. Die hoch gelegenen Plateaus von Combrailles, Forez und Bourbonnais sind wunderschn.

Clermont-Ferrand ist das politische und wirtschaftliche Zentrum der gesamten Region des Massif Central. Viele Gebudefassaden, vor allem in den lteren Stadtteilen, reflektieren das charakteristische schwarze Vulkangestein der Region. Es gibt eine gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert und mehrere Museen zu besichtigen.

Die regionale Kche ist ausgezeichnet Cornet de Murat, Pounti, Truffades und der St.-Nectaire-Kse sind nur einige der zahlreichen Spezialitten. Die 2000 Jahre alte Provinzhauptstadt von Limousin, Limoges, ist ein wichtiger Straen- und Eisenbahnknotenpunkt. Sie ist berhmt fr ihr feines Porzellan. Die nahe gelegene Stadt Aubusson ist bereits seit dem 8. Jahrhundert fr ihre Wandteppiche bekannt. Beide Stdte sind fr ihre Emaillearbeiten berhmt.

Das Loiretal

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Die geographische Mitte Frankreichs von Chartres bis Chteauroux und von Tours bis Bourges umfasst die Departements Eure-et-Loir, Loiret, Loir-et-Cher, Indre, Indre-et-Loire und Cher. Bezieht man die westliche Loire-Region mit ein, mssen die Departements Loire-Atlantique, Vende, Maine-et-Loire und Mayenne hinzugezhlt werden. Vende und Loire-Atlantique teilen sich einen wunderschnen, wilden Kstenstrich mit der Bretagne.

Im westlichen Loiregebiet liegt der Badeort La Baule, mit einem sehr schnen Strand. La Baule ist ein liebenswertes Dorf mit verwinkelten kleinen Gassen, ausgezeichneten Hotels, Restaurants und einem Spielkasino.

Die historische Stadt Le Mans, fr ihre Rennstrecke bekannt, liegt auf einem Hgel, der das Westufer der Sarthe berblickt. Das Chorgesthl in der Kathedrale des Saint-Julian ist aus dem 12. Jahrhundert und eines der bekanntesten Frankreichs. Die Buntglasfenster aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind beeindruckend.

Die Touristenattraktion Nummer eins im Loiretal liegt im Zentrum der Loire-Region. Die berhmten Schlsser dieser Region stehen in der Besuchergunst ganz oben. Die Loire ist der lngste Fluss Frankreichs und gilt als launenhaft. Es kommt vor, dass sie in ihrem sandigen Flussbett nur sehr wenig Wasser fhrt und als bloes Rinnsal dahinfliet.

Der Cher fliet ruhig und gemchlich durch grne Wiesen und Wlder mit riesigen alten Bumen. Das Schloss von Chenonceaux war ursprnglich eine Wassermhle und wurde erst spter in eines der schnsten franzsischen Chteaus umgebaut. Es steht buchstblich auf dem Fluss: seine Empfangssle erstrecken sich, auf zierlichen Bgen ruhend, von einem Flussufer zum anderen.

In den stillen Wassern des Indre spiegeln sich Lilien und Trauerweiden. Beim Bau des Schlosses bei Azay-le-Rideau versuchte man, sich die Effekte der Wasserspiegelung zunutze zu machen und legte die zahlreichen kleinen Seen so an, dass sie jeweils einen anderen Teil des Schlosses widerspiegeln. Wasser wird in Kanlen vom Fluss in die Seen und von den Seen zurck zum Fluss geleitet, die ihrerseits ebenfalls durch Kanle verbunden sind. Die Wassergrten und die sich im Wasser spiegelnden kunstvollen Fassaden des Schlosses lassen das eher triste Innere des Chteaus vergessen.

Die Vienne ist ein breiter Strom; er gleitet wrdevoll unter den verwitterten Mauern des alten Chinon dahin. Das architektonisch bemerkenswerte Chteau von Blois steht im Zentrum einer alten Ortschaft gleichen Namens und blickt auf die eng beieinander stehenden Huser aus verwittertem Stein zu seinen Fen.

Chambord, einige Kilometer sdlich der Loire gelegen, ist das bedeutendste der groen Chteaus. Es steht inmitten einer groen Grnflche am Waldrand und ist von einem Schlossgraben umgeben. Das Hauptgebude zeichnet sich durch seine majesttische Symmetrie aus. Die exzentrische Wendeltreppe wird Leonardo da Vinci zugeschrieben.

Da die Sommer im Loiretal sehr hei sind und berdies die meisten Touristen in dieser Zeit in die Gegend kommen, empfiehlt es sich, etwas frher anzureisen. Insbesondere in den Monaten Mai und Juni ist es im Loiretal am schnsten. Neben den Chteaus gibt es viele andere interessante Sehenswrdigkeiten im Loiretal und in den angrenzenden Gebieten. Die wundervollen Kathedralen von Chartres und Tours aus dem 13. Jahrhundert sind ebenso sehenswert wie Klster, Herrenhuser und die vielen bezaubernden Ortschaften, die an den Flussufern liegen.

Nantes, an der Kste von Loire-Atlantique gelegen, ist ein lebendiges Industrie- und Handelszentrum. In der mittelalterlichen Burg ist heute das Muse d'Art Populaire untergebracht. Eine Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert und ein Flottenmuseum gibt es ebenfalls zu besichtigen. Flussaufwrts liegt die Stadt Angers, hier finden Besucher einige schne Wandteppiche. In der Burg hngt die Johannes-Offenbarung (14. Jh.) und im Hpital St. Jean Jean Lucrats Chant du Monde (20. Jh.). Das Hpital selbst ist ein sehr schnes Gebude und allein schon sehenswert. Mehrere Museen und Kunstgalerien, die wundervolle Festung und die Kathedrale machen die Stadt zu einem beliebten Ausflugsziel.

Orlans hat eine schne Kathedrale, ein Muse des Beaux Arts und ein zauberhaftes Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Das im 15. Jahrhundert gegrndete Bourges mit seinen Herrenhusern, Museen und der Kathedrale St. Etienne hat seinen alten Stadtkern bewahrt. Die hbsche Kleinstadt Loches sdstlich von Tours hat ein schnes Schloss. Ein Spaziergang durch das mittelalterliche, von alten Stadtmauern umgebene Viertel der Stadt lohnt sich.

Die eigentliche franzsische Kche entwickelte sich im Herzen der Touraine ideale Voraussetzungen hierfr waren die guten Weinberge, der Fischreichtum der Loire und ihrer Nebenflsse, reichlich Butter und Kse, Obst, Gemse und wildreiche Wlder. Die Weine der Loire haben einen klaren, erfrischenden Geschmack man trinkt sie zu leichten Zwischenmahlzeiten und als Aperitif.

Aquitanien & Poitou-Charentes

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Dieses von der Sonne verwhnte Gebiet im Sdwesten mit seiner frischen atlantischen Seeluft umfasst die Departements Deux-Svres, Vienne, Charente-Maritime, Charente, Gironde, Dordogne, Lot-et-Garonne, Landes und schlielich die an der Grenze zu Spanien gelegene Region Pyrnes-Atlantiques. An der Kste laden Strnde auf einer Lnge von insgesamt 270 km zum Baden ein. Der etwa 30 km lange Kstenstreifen zwischen Hossegor und Hendaye im franzsischen Baskenland ist eines der besten Gebiete in Europa fr Wellenreiter.

Die nrdlich von Bordeaux gelegene Guyenne-Region wird manchmal Westzentrum genannt als ob es sich um ein einheitliches homogenes Gebiet handelte. Die Vielfalt der Landschaft ist gro und in Bezug auf die Bevlkerung kann man von einem wahren Vlkergemisch sprechen. Kelten, Iberer, Hollnder und Angelsachsen, um nur einige zu nennen, fanden hier eine Heimat. Die sprachliche Grenze zwischen der Langue d'oie und der Langue d'oc verluft zwischen Poitiers (der frheren Hauptstadt des Herzogtums Aquitanien) und Limoges. Der heute in dieser Gegend gesprochene Dialekt hat seine Wurzeln in beiden Langues.

Biarritz und Bayonne sind Urlaubsorte an der aquitanisch-baskischen Kste nahe der spanischen Grenze. Schon seit dem 19. Jahrhundert, als Biarritz bei der europischen Aristokratie en vogue war, ist die Stadt als weltoffener Badekurort bekannt. Es gibt einige windgeschtzte Strnde und ein Spielkasino. Weiter im Landesinneren, einige Kilometer von Biarritz entfernt, liegt Bayonne, eine typisch baskische Stadt. Eine Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert und zwei Museen eines davon ist der baskischen Kultur gewidmet machen die Hauptsehenswrdigkeiten aus.

Bordeaux liegt an der Garonne, etwas oberhalb des Dordogne-Zuflusses. Das Gironde-Delta an der Mndung der beiden Flsse bildet einen natrlichen, geschtzten Binnenhafen, der von Weinbergen umgeben ist so weit das Auge reicht. Als wohlhabende Stadt und bekannt fr ihre groen Weine ist Bordeaux eine der gastronomischen Hochburgen Frankreichs. Von der Brcke, die mit ihren 17 Bgen das Hafenpanorama bestimmt, hat man eine wundervolle Aussicht auf die Stadt. Die flchenmig zweitgrte Stadt Frankreichs wurde von Victor Hugo folgendermaen beschrieben: Nimm Versailles, denk Dir Antwerpen dazu, und Du hast Bordeaux. Die herrliche geographische Lage und die unbertrefflichen Weinberge der Stadt strafen Hugos Vereinfachung Lgen. Bordeaux ist das Wirtschafts- und Kulturzentrum des gesamten Sdwestens.

Landeinwrts liegt Landes, ein Marschland auf dem Krppelkiefern wachsen. Die Schafhirten bewegen sich auf Stelzen in den Marschen fort.

Ein zwischen den Flssen Adour und Garonne gelegenes Hgelland bildet das Binnenland der Gascogne, das zunchst unter dem Namen Aquitania Propia, in spteren Zeiten als Novem Populania bekannt war. Die Vasconen oder Basken leben schon seit vorgeschichtlicher Zeit in dieser Gegend und sdlich der Pyrenen. Im Sden hat die baskische Sprache bis heute berlebt, der nrdliche Teil der Region wurde Vasconia und spter Gascogne genannt. Cyrano de Bergerac, d'Artagnan aus Dumas' Roman Die drei Musketiere und Heinrich IV. haben die Gascogne in der franzsischen Literatur verewigt.

Im Zentrum der Gascogne liegt die alte Grafschaft Armagnac, der die Welt die ausgezeichneten Branntweine gleichen Namens verdankt. Der unterschiedliche Geschmack ist auf verschiedene Faktoren zurckzufhren: auf die verwendete Rebsorte, den Boden, das Klima, die Destillationsmethode und das Holz der Fsser, in denen der Reifungsprozess stattfindet. In der Dordogne (wie auch im benachbarten Lot) hat der Cromagnon-Mensch, der in vorgeschichtlicher Zeit lebte, seine Spuren hinterlassen. Die Dordogne, die eine starke Strmung hat, ist einer der schnsten Flsse Frankreichs. An ihren Ufern stehen alte Burgen und noch heute von Mauern umgebene Stdte. In Montignac kann man eine mastabsgetreue Reproduktion der einzigartigen Hhlenmalereien von Lascaux bewundern, das einige Kilometer entfernt liegt. Die Hhlen selbst mussten fr Besucher gesperrt werden, da die Luftfeuchtigkeit zu hoch war und die zustzliche Belastung durch Zehntausende von Besuchern die 16.000 Jahre alten Meisterwerke zu zerstren drohte. Ein sehr interessantes Museum und ein Zoo mit vorgeschichtlichen Artefakten und Tieren wurde in le Thot erffnet, wenige Kilometer von Agen entfernt.

Herrliche Wlder und eine attraktive Kste mit Austernbnken machen Poitou-Charentes zu einem interessanten Urlaubsgebiet. Charente-Maritime ist als Jade-Kste bekannt. La Rochelle liegt im Norden dieser Gegend, Royan im Sden ist ein moderner Ferienort mit einem 12 km langen Sandstrand.

Das Zentrum des Departements von Charente ist eine Kleinstadt, deren Name auf der ganzen Welt bekannt ist. Sie ist von Weinbergen umgeben und in eine sanfte Hgellandschaft eingebettet. In diesem 60.000 ha groen Gebiet wird der einzige Weinbrand produziert, der den Namen Cognac tragen darf. Der Name ist gesetzlich geschtzt und nur Branntwein, der aus den sieben offiziell anerkannten, regional angebauten Traubensorten hergestellt wurde, darf sich Cognac nennen. Das nahe gelegene Chteau Valois war der Geburtsort von Knig Franz I.

Der alte Hafen von La Rochelle, Ausgangspunkt vieler Entdeckungsreisen in die Neue Welt, ist heute ein beliebter Urlaubsort und Segelhafen. Vor der Kste liegen die beiden durch Brcken mit dem Festland verbundenen Inseln Olron und R.

Languedoc-Roussillon

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Die Gebiete Languedoc und Roussillon umfassen die fnf Departements Aude, Gard, Hrault, Lozre und Pyrnes-Orientales. Die Region gehrt seit dem 13. Jahrhundert zu Frankreich. Der Name Languedoc kommt von Langue d'oc, d. h. Sprache, in der das Wort fr ja oc ist (im Gegensatz zu Langue d'oi: Sprache, in der oui ja bedeutet). Diese alte Sprache wird noch heute im Sden Frankreichs gesprochen.

An der Mittelmeerkste zwischen Perpignan (der alten Hauptstadt des Knigreiches Mallorca) und Montpellier liegt heute eines der grten Ferienzentren Europas mit modernen Hotelkomplexen, das unter anderem die Urlaubsorte von La Grande Motte, Port Leucate und Port Bacars umfasst.

In der Region Languedoc-Roussillon wird mehr Wein produziert als irgendwo sonst in der Welt. Die Weinberge beginnen in der Umgebung von Narbonne und ziehen sich von Bziers (dem Zentrum des Weinhandels der Region) bis nach Montpellier hin. Es wird Rot-, Wei- und Roswein gekeltert. Der Hafen von Montpellier spielte frher eine wichtige Rolle im internationalen Gewrzhandel. Die Universittsstadt mit ihren fnf ausgezeichneten Museen und eindrucksvoller Architektur aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist Zentrum des geistigen und intellektuellen Lebens dieser sonnenreichen Region. Die rmischen und gallischen Ruinen sind sehenswert. Das Maison Carr, der Tempel der Diana und die rmische Arena in Nmes, dem Rom Galliens, gehren zu den herausragendsten Beispielen griechisch-rmischer Baukunst. Eines der grten architektonischen Meisterwerke ist die 2000 Jahre alte Pont de Gard. Aigues-Mortes hat sich sein mittelalterliches Stadtbild bewahrt und St. Louis mit seinen Kreuzrittern, die von hier aus gen Osten aufbrachen, wrden sich auch heute noch ohne Schwierigkeiten zurechtfinden. Carcassonne, das von einer mit Zinnen versehenen Stadtmauer umschlossen ist, und die Trme von Uzs sind uerst interessant.

Der Canal du Midi verbindet den Atlantik mit dem Mittelmeer. Auf diesem ruhigen Wasserweg, auf dem es kaum noch gewerblichen Schiffsverkehr gibt, knnen Besucher gemchlich auf Motorbooten entlangtuckern. Er fhrt durch das verschlafene Dorf Castelnaudary, das fr sein Cassoulet bekannt ist, vorbei an der Zitadelle von Carcassonne nach Montpellier.

Rhne, Savoyen & Dauphin

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Diese Region umfasst die Alpen und ihre Auslufer sowie die Flusstler der Rhne und der Sane. Sie gliedert sich in die Departements Loire, Rhne, Ain, Ardche, Drme, Isre, Savoie und Haute-Savoie.

Das im Rhnetal gelegene Lyon hat eine stolze gastronomische Tradition. Sie ist eine bedeutende Kultur-, Kunst-, Finanz- und Industriemetropole und Veranstaltungsort internationaler Festspiele und Handelsmessen. Die Kathedrale von St. Jean, das Muse de la Civilisation Gallo-Romaine und die Reste der rmischen Stadt sind sehenswert.

Die franzsischen Alpen erstrecken sich in Savoyen und Dauphin entlang der italienischen Grenze. Nach seiner Flucht aus Elba kam Napoleon 1815 auf diesem Weg auf das franzsische Festland zurck. Er beabsichtigte nach seiner Landung in der Nhe von Cannes mit seinen 100 Mann die Kste entlang nach Marseille und von dort das Rhnetal hinauf zu marschieren. Nachdem bekannt wurde, dass die dortige Bevlkerung ihm feindlich gesonnen sei, war er gezwungen, ber die Berge ins Landesinnere vorzustoen. Er erreichte Gap (150 km von der Kste entfernt) in vier Tagen, Grenoble ein paar Tage spter und kam nach 20 Tagen mit einer groen, ihm ergebenen Armee in Paris an (1152 km von Cannes entfernt). Heute kann man auf den Spuren Napoleons wandern jeder Rastplatz ist markiert.

Die Alpen haben den franzsischen Ingenieuren viel Kopfzerbrechen bereitet und einige Straen und Bahnen sind bereits eine Touristenattraktion fr sich. Hervorragende Beispiele sind die 9 km lange, von Dampflokomotiven befahrene Strecke von La Rochette nach Ponchara (etwa 40 km von Grenoble entfernt) und die 32 km lange Strecke (1903 elektrifiziert) von Saint-Georges-de-Commiers nach Mira (auch in der Umgebung von Grenoble) mit ihren 133 Kurven, 18 Tunneln und 12 Brcken.

Wie in den meisten Gebirgsregionen der Welt kann man in vielen der Gebirgsflsse Wildwasserkanu fahren (Randonnes nautiques). Bergwandern ist eine beliebte Freizeitbeschftigung, die GR-Karten (GR steht fr Grandes randonns oder Hauptwege) zeigen den Verlauf der offiziell markierten Wege an.

In den von den Alpen zur Rhne herunterschieenden Flssen gibt es jede Menge Forellen. Die Fdration des Associations Agrs de Pche et de Pisciculture de la Drme in Valence zeigt interessierten Anglern die besten Fischgrnde (Hauptbro in Valence, Filialen in 36 Stdten).

Skilaufen ist die Hauptsportart in den franzsischen Alpen. Die besten Pisten liegen westlich von Grenoble und sdlich des Genfer Sees. In einigen Orten kann man ganzjhrig Ski laufen, die meisten haben eine Sommersaison, in der die Besucher sich auf Golfpltzen, Tennispltzen, in Freibdern und Badeseen vergngen knnen.

Die am Lac d'Annecy gelegene wunderschne Stadt Annecy hat ein interessantes Glockenmuseum.

Midi-Pyrnes

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Die Region Midi-Pyrnes liegt zwischen Aquitanien im Westen und Languedoc-Roussillon im Osten. Sie umfasst einen Teil des Causse, des Hochplateaus, und den grten Teil der Gascogne. Sie besteht aus den Departements Lot, Aveyron, Tarn-et-Garonne, Tarn, Gers, Haut-Garonne, Arige und Hautes-Pyrnes.

Hochebenen, Sandbden, Moore, Kiefernwlder, einsame Plateaus und enge waldreiche Tler sind fr diese Gegend charakteristisch. Die nordstliche Region Rouergue ist ein rauhes, gebirgiges Land. Sie liegt an der Grenze zu Aquitanien, die von dem Plateau von Causse gebildet wird. Auf dem Kalkboden des Plateaus wachsen wilder Thymian und Wacholder. Wildbret und Wildgeflgel aus dieser Gegend haben einen ganz eigenen Geschmack.

Die Provinzhauptstadt Rodez ist von herber Schnheit. Die Spitze ihres roten Turms, einem der Meisterwerke der franzsischen Gotik, berragt mit ihren Zinnen die engen Straen und kleinen Pltze. Von hier aus hat man einen schnen Blick auf die Plateaus jenseits des Flusses Aveyron, eine majesttische, karge Landschaft mit Felsvorsprngen und steilen Schluchten.

In Sdosten liegt Millau, das Tor zu den Tarn-Schluchten. In Sdosten liegt Millau, das Tor zu den Tarn-Schluchten. In der Nhe von Millau berspannt das Viaduc de Millau, die hchste und lngste Schrgseilbrcke der Welt, das Tal des Tarn. Aus Roquefort weiter im Sden kommt der berhmte Schimmelkse, der in Hhlen gelagert wird, durch die der Wind pfeift. Die feuchten kalten Winde sind das Geheimnis des Kses der Knige und Knigs der Kse.

Auch war einst die Metropole der rmischen Provinz Novem Populania, eine der wichtigsten Stdte in Gallien und ein bedeutender Rivale Burdigalas (des heutigen Bordeaux). Die Kathedrale hat zwei schne Trme, ein aus Eiche geschnitztes Chorgesthl und ein Buntglasfenster aus dem 16. Jahrhundert. Die Einwohner Auchs errichteten dem von Alexandre Dumas unsterblich gemachten Musketier Le Vrai d'Artagnan (dem wahren d'Artagnan) ein Denkmal.

Cahors, das auf einer von dem Fluss Lot gebildeten Halbinsel liegt, ist fr seine Brcke, mit deren Bau 1308 begonnen wurde, bekannt. Die Pont Valentre mit ihren sechs spitz zulaufenden Bgen und drei Wehrtrmen ist eine der schnsten noch erhaltenen befestigten Brcken Europas. Eine Legende erzhlt von unzhligen Problemen whrend der Bauarbeiten, die nach 50 Jahren noch immer nicht abgeschlossen waren. Erst als einer der Architekten einen Pakt mit dem Teufel schloss, konnte die Brcke ohne weitere Schwierigkeiten fertig gestellt werden. Eine kleine Teufelsfigur ist auch heute noch am mittleren Turm zu sehen. Ein guter, sehr dunkler Rotwein trgt den Namen Cahors.

Toulouse ist eine der geschftigsten Stdte Frankreichs, Umschlagplatz der Agrarprodukte der Region, eine bedeutende Universittsstadt und Sitz eines Luftfahrt-Forschungszentrums. Nachdem die Steinbrche der Gegend schon whrend des Mittelalters erschpft wurden, verwendete man sanftrote Ziegelsteine zum Huserbau, die der Stadt den Beinamen Ville rose gaben. Viele der ffentlichen Gebude und Privathuser beeindrucken durch ihre Schnheit, wie das im Renaissance-Stil erbaute Hotel d'Assezat und das als Capitole bekannte Rathaus. Die erste westlich der Rhne erbaute gotische Kirche, die Jakobinerkirche, steht in Toulouse. Der Heilige Dominik selbst grndete das erste Dominikanerkloster in der Stadt. Die Region war ein wichtiger Teil des Rmischen Reiches und 800 Jahre lang unter maurischem Einfluss. Es berrascht daher nicht, dass die regionale Kche Spuren sowohl rmischer als auch arabischer Einflsse zeigt. Die lange Toulouser Wurst, deren Fllung von Hand gehackt sein muss, ist eine der Hauptzutaten des Cassoulet. Sie schmeckt aber auch ohne Beilagen vorzglich.

Die Huser von Albi sind ebenfalls aus rotem Ziegelstein. Die am Fluss Tarn gelegene Stadt ist kleiner als Toulouse, aber deshalb nicht weniger interessant. Die gleichfalls aus Ziegelsteinen erbaute Kirche ist eine Besichtigung wert. Die riesige, aus rotem Ziegelstein erbaute Kathedrale Sainte Ccile berragt alle anderen Gebude der Stadt. Die imposante Halle im Innern der Kathedrale beeindruckt mit ihren wunderbaren Rundbgen und Statuen. Die leuchtenden Farben der herrlichen Wandmalereien sind noch heute geheimnisumwittert, ihre Zusammensetzung wurde bisher noch nicht festgestellt. Im nahe gelegenen vormals befestigten Palast des Erzbischofs aus dem 13. Jahrhundert ist heute ein Museum untergebracht, das die grte Sammlung von Arbeiten des franzsischen Malers Toulouse-Lautrec enthlt, der hier geboren wurde.

Die Visionen der Bernadette Soubirous machten Lourdes zum Wallfahrtsort. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts pilgern Kranke in der Hoffnung auf eine Wunderheilung in die Stadt. Neben der berhmten Grotte kann man ein Schloss und ein interessantes Museum besuchen.

Informationen zu dieser Region bietet die Internetseite www.sehenswuerdigkeiten-midipyrenaeen.de.

Cte d'Azur

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Die Cte d'Azur (Internet: www.guideriviera.com), die franzsische Riviera, liegt im Departement Alpes-Maritimes. Sie zieht sich von der italienischen Grenze an der Kste entlang bis ber Cannes hinaus und reicht mehr als 50 km nrdlich in das Gebiet der Alpen hinein.

An der franzsischen Mittelmeerkste werden im Juli und August mehr Feriengste als in irgendeinem anderen Teil des Landes gezhlt.

Die bekanntesten Badeorte der Region sind zweifellos Cannes und Nizza. Die gesamte Gegend gilt zu Recht als eines der schnsten Urlaubsgebiete der Welt. Die Kombination von Palmen, blauem Meer, wunderschnen Strnden, bezaubernden Stdten und Drfern mit eleganten Gebuden vor dem Hintergrund der hohen Berge begeistert Reisende schon seit dem 18. Jahrhundert.

Cannes wurde von dem englischen Lord Brougham im 19. Jahrhundert als Urlaubsort entdeckt (er wollte eigentlich nach Nizza, dort war jedoch die Cholera ausgebrochen). Nizza (Nice), die groe Kstenmetropole, ist blhendes Geschftszentrum und ganzjhriger Urlaubsort zugleich. Der jhrliche Karneval und Rosenmontagsumzug soll auf das Jahr 350 v. Chr. zurckgehen. Weitere Urlaubsorte an der Kste sind: Napoule Plage, klein, exklusiv, mit mehreren Sandstrnden, einem Jachthafen und hervorragender Aussicht auf die grnen Hgel des Esterel-Massivs; Golfe-Juan, ein beliebter Ferienort mit exklusiven Villen und Hotels; Juan-les-Pins mit schnem Hafen, Strnden und Pinienwldern auf den umliegenden Hgeln, die Schutz vor dem Wind bieten; Antibes und Cap d'Antibes sind sehr beliebt, aber teuer; Villefranche-sur-Mer, dessen Tiefseehafen schon seit Jahrhunderten von Jachten, Segelbooten und Flotten genutzt wird; St. Jean-Cap-Ferrat ist exklusiv und teuer, groe Privatvillen und in Strandnhe gelegene Familiensitze bestimmen das Bild; Beaulieu ist ebenfalls ein schner Urlaubsort, der jedoch weit weniger exklusiv ist; und Menton (in der Nhe von Monaco) ist ein ehemaliges Fischerdorf und Zitrusfrchte-Anbaugebiet.

Es gibt ausgezeichnete Museen, historische Sttten und Baudenkmler des Altertums und der Neuzeit, auerdem Hgel, Berge, Seen, Flsse, Schluchten und hochalpine Pisten. Die Maeght Foundation, in Saint-Paul-de-Vence, ist eines der besten Museen der Welt. Die Sammlungen der Werke Picassos, Braques und Lgers sind in eigenen Museen untergebracht. Sdwestlich von Cannes liegen: St. Tropez im Sommer oft berlaufen, schlecht zu erreichen, aber immer noch in; Port Grimaud, einer der ersten, im traditionellen Stil der hiesigen Fischerdrfer eigens errichteten Urlaubsorte existiert mittlerweile schon so lange, dass er beinahe authentisch aussieht; St. Maxime schick und berlaufen mit schnen Strnden und einem Hafen; Frjus und letzendlich St. Raphael, das schon zur Zeit der Rmer beliebt war und heute ein gutbrgerlicher Ferienort ist.

Das herrliche Wetter ist einer der grten Pluspunkte der Provence, die sich aus den Departements Hautes-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence, Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhne zusammensetzt. Das einzige unwirtliche Element ist der Mistral, ein kalter strmischer Wind, der mitunter durch das Rhnetal fegt und mehrere Tage lang anhlt, jedoch fr einen strahlend blauen Himmel sorgt. Die vielfltige Flora verleiht dem Land seine zinnfarbenen, bronzenen, dunkel- und hellgrnen Farbtupfer. Die Dachziegel werden aus der tiefroten Erde hergestellt und selbst unter den sengenden Strahlen der Midi-Sonne verblasst diese rote Pracht nicht. Architektur, Steine, Dachziegel und die majesttischen Platanen der Straen und Pltze der Stdte fgen sich zu einer harmonischen Gesamtkomposition zusammen, die das Auge erfreut. Griechen und Rmer hinterlieen eine Reihe bedeutender historischer Bauwerke von Stadtmauern umgebene, auf Hgeln gebaute Stdte, Triumphbgen, Kolosseums, Amphitheater, Arenen, Brcken und Aqudukte. Dem Christentum verdankt die Provence den Papstpalast in Avignon, unzhlige Kirchen und hunderte kleiner Kapellen, Wegkreuze oder Oratorien stehen am Wegesrand. Herrliche Kunstwerke christlichen Ursprungs findet man in der Provence berall: von Notre-Dame-des-Doms in Avignon bis zu Notre-Dame-du-Bourg in Digne im Zentrum der Voralpen. Die Pilger bauten wunderbare Kirchen mit schn geschwungenen Halbrundbgen, runden Rosettenfenstern und Christusstatuen.

Viele Stdte und Drfer hatten Trutzburgen und Wachtrme als Schutz vor einfallenden Sarazenen, den Korsaren der Rhne, und anderen plndernden Horden. Hier entlang fhrte die Invasionsroute von Norden durch das Land und im Sden vom Meer her. Tarascon, Beaucaire, Villeneuve, Gourdon, Entrevaux, Sisteron und viele andere Ortschaften erbauten ihre Trme und Rckzugspunkte hoch ber dem Fluss oder dem Meer.

Marseille wurde von den Griechen gegrndet (sie nannten es Massilia) und von hier aus kolonialisierten sie das Rhnetal. Heute ist Marseille Frankreichs bedeutendster Handelshafen, der Charakter der Stadt ist von Industrie und Handel geprgt. Marseille ist dennoch einen Besuch wert. Der alte Hafen, die auf einem Hgel erbaute Kirche Notre-Dame-de-la-Garde, viele gute Restaurants (Meeresfrchte bestimmen die Speisekarte), mehrere Museen, Le Corbusiers Unit d'Habitation, das Hospice de la Vieille Charit und natrlich das Chteau d'If, eine der berchtigsten Inselfestungen Frankreichs, sind interessante Sehenswrdigkeiten. Riesige lraffinerien und Depots stehen berall in den dnn besiedelten Salzmarschen nrdlich und sdlich der Stadt. Fauna und Flora haben sich aber trotz der Umweltprobleme noch behaupten knnen. In den Marschen leben eine Reihe sehr seltener Vogelarten, wie Trappen und Ziegenmelker, die im brigen Europa kaum vorkommen.

Am anderen Ufer der Rhne liegt die marschige Camargue, die seit langem fr Rinder- und Pferdezucht, Salzgewinnung durch Verdunstung von Meerwasser und neuerdings auch fr Reisanbau bekannt ist. Die Rinderzchter oder Cowboys benutzen Lanzen anstelle von Lassos. Riesige Schwrme verschiedener Wasservgel nisten hier in einem Vogelschutzgebiet, darunter Flamingos und schneeweie Reiher.

123 v. Chr. errichtete der Konsul Sextias Calvinus ein Lager neben den warmen Quellen des unteren Rhnetals und nannte es Aquae Sextiae hier entstand das heutige Aix-en-Provence. Die vielen Olivenbume der Provence liefern die beliebten Oliven und das feine Olivenl, einen Hauptbestandteil der hiesigen Kche. Knoblauch, manchmal auch Trffel der Provence genannt, wird hier mehr als in den anderen Landesteilen verwendet. Tomaten sind eine weitere Hauptzutat vieler der leckeren Gerichte der Provence. Eine Spezialitt der Camargue ist Estouffade de boeuf. Marseille ist bekannt fr Pieds et paquet (Fe und Paket), Schafspansen gefllt mit gepkeltem Schweinefleisch, der ber Nacht in Weiwein mit Zwiebeln, Kartoffeln und Petersilie gekocht wird. Tripes la Nioise wird hnlich zubereitet, hat aber doch einen individuellen Geschmack.

Vielleicht das bekannteste und weit verbreitetste Gericht der Provence ist Tomates provenales, eine himmlische Zusammenstellung hiesiger Spezialitten: gefllte Tomaten mit Knoblauch und Petersilie in Olivenl gebacken. Zucchinis oder Auberginen knnen auf die gleiche Weise zubereitet werden. Das berhmteste Gemse-Ragout der Provence, das Ratatouille mit Paprikaschoten, Zucchinis, Auberginen und Tomaten, wird ebenfalls krftig mit Knoblauch gewrzt und in Olivenl gekocht. Mayonnaise mit Knoblauch wird Aioli genannt und dient als Beilage zu gekochtem Gemse und/oder Fisch.

Wachteln, Drosseln, Forellen und Flusskrebse wurden vor nicht allzulanger Zeit noch sehr hufig gegessen, aber die Bestnde sind jetzt so reduziert, dass diese Gerichte kaum noch serviert werden. Gigot (Lammkeule) steht dagegen hufig auf der Speisekarte.

Die berhmte Fischsuppe Bouillabaisse ist der Stolz der provenzalischen Kstenregion. hnlich wie beim Cassoulet des Languedoc gibt es unzhlige Variationen und selbstverstndlich ist jede die einzig Wahre. Die Zutaten ndern sich kaum: etwas mehr oder weniger Safran, die Zugabe oder das Weglassen einer bestimmten Fischsorte geben dem Gericht je nach Lokalitt eine individuelle Note.

Provence

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Angeblich hat Csar die Weine der Provence ausgewhlt, um sie seinen Legionren bei ihrer Rckkehr von der Eroberung Galliens anzubieten. Die Weine waren sehr bekannt und wurden von Eleonore von Provence, der Gattin des Knigs von England, Heinrich III. im Anschluss an die Weine der Gascogne gefrdert, die von ihrer Schwiegermutter, Alinor von Aquitaine, durchgesetzt worden waren. Sie gerieten danach im internationalen Handel etwas in Vergessenheit, da sie nicht auf den groen Verkehrsachsen zu finden waren. In den vergangenen Jahrzehnten hat es die Entwicklung des Fremdenverkehrs erlaubt, vor allem den Rosweinen, die wohl die frhlichsten sind, und ein Symbol fr Urlaub, die wrdigen Begleiter der kulinarischen Dfte der Provence, wieder zu Ehren zu verhelfen. Die Provence produziert in erster Linie Rosweine, aber auch Wei- und Rotweine. Es gibt eine Vielfalt der Rebsorten wie Grenache, Mourvdre, Syrah, Cinsault, Cabernet, Sauvignon, Ugni blanc etc. Berhmte Namen kann man in der Region Provence Alpes Cte d'Azur auch antreffen. Das Vaucluse ist zum Beispiel der grte Ctes du Rhne-Produzent mit 3 berhmten Lagen: Chteauneuf du Pape, Gigondas und Vacqueyras. Seit 2004 wird auch der se Dessertwein Beaume de Venise in die Rnge der "Cru" der Cte du Rhne aufgenommen. Bei der Weinerzeugung berwiegen die Weine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung (AOC).

In der Region findet man folgende vor:

LES COTES-DE-PROVENCE

Vor allem im Departement Var und Bouches-du-Rhne werden die Ctes de Provence angebaut und fhren als Rosweine die Weltproduktion an. Berhmte Rotweine sowie einige Weiweine komplettieren das Angebot.

LES COTES-DU-RHONE

In dieser Lage werden berhmte Gewchse wie u.a. Chteauneuf du Pape oder Gigondas produziert. Die Rotweine stehen an erster Stelle und man findet sie im Departement Vaucluse.

LES COTEAUX D'AIX-EN-PROVENCE

Diese Weinlage findet man im Departement Bouches-du-Rhne und zum geringeren Teil im Var. Rot- und Rosweine bilden die Mehrheit der Produktion dieses zunehmend geschtzten Weines.

LES COTES-DU-LUBERON

Diese Weine werden im regionalen Naturpark des Luberon produziert. Die Rotweine sind krperreich und ausgewogen, die Ross trocken und fein.

LES COTEAUX VAROIS

Von Brignoles bis zu den Auslufern der Berge von Sainte-Baume, im westlichen Teil des Hoch-Var werden Rot- und Rosweine angebaut.

LES COTES-DU-VENTOUX

Im Land des Mont Ventoux ist der Weinbau eine lange Tradition, die durch 5 Jahrhunderte Zugehrigkeit zur Grafschaft Venaissin geprgt wurde. Die Rotweine sind berhmt und werden eher jung getrunken.

CASSIS

Die Stadt war frher fr ihre Muscats bekannt. Heutzutage ist Cassis, das schon 1936 ber einen Weinlabel verfgte, fr Weiweine berhmt, die man zu Fisch und Meeresfrchten geniet.

BANDOL

Auf diesem Boden wird die edle Rebenart Mourvdre in 8 Gemeinden um Bandol angebaut, seit 1941 als Label geschtzt.

LES BAUX-DE-PROVENCE

Seine geschmackvollen Weine erhielten das Markenzeichen AOC 1995. Es handelt sich um ein kleines Anbaugebiet fr Rot- und Rosweine von hoher Qualitt.

PALETTE

Ein kleine Herkunftsbezeichnung seit 1948 im Departement Bouche-du-Rhne zu finden. Die meiste Produktion kommt vom Chteau Simone und es werden Rot-, Ros- und Weiweine produziert.

LES COTEAUX DE PIERREVERT

Eine erst krzliche Herkunftsbezeichnung in den Alpes de Haute Provence fr Rot-, Ros- und Weiweine

BELLET

600 Hektar groes Vorstadt-Weingebiet bei Nizza mit Herkunftsbezeichnung seit 1941.

Korsika

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Die Insel Korsika besteht aus zwei Departements: Haute-Corse (Oberes Korsika) und Corse-du-Sud (Sdkorsika). Die 8720 qkm groe Insel hat nur etwa 250.000 Einwohner. Sie gehrt zu den wenigen Gegenden Europas, die in der Urlaubssaison nicht mit Zelten und Wohnwagen berst sind.

Der Name Korsika oder Corse geht wohl auf das phnizische Wort Korsai zurck, das mit Wldern bedeckt bedeutet. Die Phnizier landeten 560 v. Chr. auf Korsika und strten den Frieden der wahrscheinlich aus Ligurien eingewanderten Bewohner. Seit jener Zeit war der Besitz Korsikas immer stark umkmpft; fr ein so kleines Gebiet hat die Insel eine ausgesprochen blutige Vergangenheit. Nach den Griechen kamen nacheinander Rmer, Vandalen, Byzantiner, Mauren und Lombarden. 1798 verkaufte Genua die Insel an Frankreich und 2500 Jahre territorialer Streitigkeiten fanden endlich ein Ende. Die Insel ist vor allem als Geburtsort von Napoleon Bonaparte bekannt.

Korsika ist als Berg im Meer beschrieben worden und vom Schiff aus gesehen besttigt sich dieser Eindruck. Die Berge steigen am westlichen Ufer abrupt in die Hhe. Die 992 km lange Kste besteht aus Steilfelsen, an denen sich hoch aufspritzende Wellen brechen, und abgelegenen sandigen Buchten. Korsika - das sind auerdem Wlder, Heide, Granitgestein, Schnee und Orangenbume.

Das trockene, teils gebirgige und relativ dnn besiedelte Landesinnere ist mit Gestrpp und Unterholz bewachsen, dem so genannten Maquis (aus dem einheimischen Macchia, was soviel wie Unterholz bedeutet). Verschiedenartige Strucher und Kruter bedecken das Land: Arbutus, Mastix, Dornenstrucher, Myrte, Wacholder, Rosmarin, Bergrosen, Agaven, Pistazien, Fenchel, Erika, wilde Minze und Asphodill. Die Angehrigen der Rsistance, der franzsischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung Frankreichs im 2. Weltkrieg, wurden Maquis genannt. Das wilde Hinterland Korsikas hat den Banditen der Insel schon immer Unterschlupf geboten, die Widerstandskmpfer mussten unter hnlichen Bedingungen leben. Heute wird dieses Gebiet Maquis genannt. Groe Teile des urspnglichen Waldgebietes sind erhalten geblieben, obwohl schon die Griechen die schnen, groen, gerade gewachsenen Laricio-Pinien abholzten. Diese Bume, die bis zu 60 m hoch werden knnen, scheinen nur hier zu gedeihen. Ihre Stmme eignen sich als Schiffsmasten und werden auch heute noch als solche benutzt. Auf Korsika wachsen auch Korkeichen, Kastanien und Olivenbume.

Im Norden erstrecken sich die als La Balagne bekannten Tiefebenen, die hauptschlich mit Olivenhainen bewachsen sind und das Hinterland von Calvis und der Ile Rousse bilden.

Im Sden liegt die strahlendweie Stadt Ajaccio, in der man auf Schritt und Tritt auf napoleonische Erinnerungsstcke stt. Die Stadt bildet einen Halbkreis um die ruhige Bucht und ist von bewaldeten Hgeln umgeben.

Am Fue des Kaps an der Nordspitze Korsikas liegt die malerische Handelsstadt Bastia, in deren Altstadt die imposante Zitadelle steht. Auch die aus Treppenstufen bestehenden Straen, die durch gewlbte Durchgnge und Torbgen miteinander verbunden sind, sind erhalten geblieben. Sie enden alle am Vieux port. Der alte Hafen ist das ganze Jahr hindurch sehr geschftig. Der etwas weiter nrdlich gelegene, terrassenfrmige St.-Nicholas-Strand trennt den alten vom neuen Hafen, dem eigentlichen Handelshafen der Stadt.

Die korsische Kche ist im Wesentlichen einfach und das Meer, aus dem auch der berhmte Hummer gefangen wird, ist Hauptnahrungsquelle. Sanglier und Marcassin junges und ausgewachsenes Wildschwein wird in der Saison entweder gebraten, geschmort und in einer Daube mit Rotwein oder mit einer pikanten einheimischen Soe, Pribonata, serviert. Schweine, die mit Kastanien gemstet werden, sind fester Bestandteil der korsischen Kche, aus ihnen wird ein ungewhnlich schmeckender Schinken gemacht. Das Angebot an Gemsesorten ist aufgrund des extremen Klimas begrenzt.

Die Korsen lieben scharfe Gewrze, Kruter werden viel verwendet. Die Fischsuppe Dziminu ist der Bouillabaisse hnlich, aber bedeutend schrfer mit Pfeffer und Pimentos gewrzt. Swasserfische werden meist gegrillt und frisch gefangener Aal (Capone) wird in Stcke geschnitten und am Spie ber dem Holzfeuer gegart. Prizzutu, ein Rucherschinken mit Pfefferkrnern, hat hnlichkeit mit dem italienischen Prosciutto, wird aber zustzlich mit Kastanien gewrzt. Eine beliebte Zwischenmahlzeit ist Figatelle, eine Wurst aus Leber und getrocknetem und gewrztem Schweinefleisch. Diese Wurst wird zwischen die Scheiben eines besonderen Brotes gelegt und dann ber dem Holzfeuer gegrillt.

Weiwein, Ros und Rotwein werden in groen Mengen auf der Insel produziert.

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