Syrien

Sicherheitshinweis vom Auswrtigen Amt:

Stand: 09.11.2011

Unverndert gltig seit: 31.10.2011

Reisewarnung Vor Reisen nach Syrien wird weiterhin gewarnt. Deutschen in Syrien wird dringend die sofortige Ausreise empfohlen, solange dies mit kommerziellen Flgen noch mglich und sicher ist. Die im Mrz 2011 in einzelnen Orten und Stdten begonnenen Demonstrationen gegen das Regime finden mittlerweile im ganzen Land statt. Das Militr und die Sicherheitskrfte gehen mit Gewalt und groer Brutalitt gegen die Demonstranten vor. An zahlreichen Orten kommt es auch zu Gegengewalt durch desertierte Soldaten der syrischen Streitkrfte oder lokale Gruppen.  Fanden die Demonstrationen ursprnglich vor allem nach den Freitagsgebeten in der Nhe von Moscheen und an zentralen Pltzen statt, so finden sie jetzt tglich statt. Tote und Verletzte gibt es in vielen Stdten Syriens. Schwerpunkte der gewaltttigen Auseinandersetzungen sind die Regionen Homs und Hama in Mittelsyrien, das Umland von Damaskus, die Provinz Idlib im Norden, und die sdsyrische Region Deraa (Hauran). Demonstrationen finden auch im kurdisch geprgten Nordosten des Landes und am Unterlauf des Euphrat statt. Die Innenstdte von Damaskus und Aleppo sind bislang von groen gewaltttigen Auseinandersetzungen verschont geblieben. Ob das in Zukunft auch so bleibt, ist nicht vorherzusagen. Reisende, die sich entgegen der Reisewarnung noch im Lande aufhalten, sollten unbedingt Menschenansammlungen und Demonstrationen meiden, diese keinesfalls fotografieren sowie besondere Vorsicht walten lassen. Aufgrund der Spannungen im Land wird von berlandfahrten auch auf der Autobahn abgeraten. Die Medienberichterstattung sollte aufmerksam verfolgt werden. Die Proteste richteten sich bislang nicht gegen Auslnder. Terrorismus Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine erhhte terroristische Gefhrdung fr Deutsche oder deutsche Institutionen in Syrien. Aufgrund Syriens Lage als Nachbarstaat des Irak und des Libanon muss auch die Entwicklung der Sicherheitslage in diesen beiden Staaten mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet werden. Auf die Reisewarnungen fr Irak und Teile des Libanon wird ausdrcklich hingewiesen. Grenzregionen zur Trkei und Irak Insbesondere in der Provinz Idlib laufen gegenwrtig im syrisch-trkischen Grenzgebiet Einstze des syrischen Militrs, in deren Folge es zu Flchtlingsbewegungen in Richtung Trkei kommt. Ferner knnen Spannungen in der berwiegend kurdisch bevlkerten Nord-Ost-Provinz und an der syrisch-irakischen Grenze nicht ausgeschlossen werden. Das syrische Militr fhrt auerdem in und um die Stdte  Deir Ez Zor und Abu Kamal Operationen durch. Es wird empfohlen, grere Menschenansammlungen und Demonstrationen zu meiden. Reisen ber Land und auf dem Luftweg Mit Ausnahme der militrischen Sperrgebiete gibt es in Syrien keine generellen Reisebeschrnkungen. Fr Besuche der fast vllig zerstrten Stadt Qunaitra direkt an der Grenze zum israelisch besetzten Golan brauchen Reisende eine Sondergenehmigung, die in der Regel kurzfristig ausgestellt wird. Zustndig fr eine solche Genehmigung ist das Militrattachbro (Faraa al Mulhakeen) in Damaskus, das sich im Stadtteil Malki, nrdlich vom Adnan-Malki-Platz an der Ecke der Toulaitila- und Ziryab-Strae befindet (ortsbliche Beschreibung fr einen Taxifahrer). Auf dem Golan befindet sich auch in den fr Touristen frei zugnglichen Gebieten noch explosives Material aus dem Nahostkrieg 1973. Besondere Vorsicht ist daher geboten. Es wird dringend geraten, die regelmig befahrenen Wege nicht zu verlassen. Beim Fotografieren, insbesondere nicht eindeutig touristischer Gebude oder Ansichten, ist in Syrien Zurckhaltung und Vorsicht geboten. Es ist in Syrien verboten, militrische Einrichtungen zu fotografieren. Der Begriff der militrischen Einrichtung wird von den syrischen Sicherheitsdiensten umfassend ausgelegt und kann auch z.B. Wohnhuser hochrangiger Personen, Brcken, Rundfunkeinrichtungen oder andere staatliche Gebude umfassen. Das Verbot sollte unbedingt beachtet werden.