Aserbaidschan bietet zahlreiche interessante historische und architektonische Sehenswrdigkeiten. Dazu kommt eine sehr reizvolle Landschaft.

Beliebte Urlaubsgebiete waren schon in Sowjetzeiten die Badeorte am Kaspischen Meer.

Kobustan (ca. 70 km sdlich von Baku) ist ein kleines Dorf, das fr seine 10.000 Jahre alten Felsenmalereien bekannt ist. Die Hhlen und Felsformationen bedecken eine Flche von 100 qkm. Hufigste Darstellungsmotive sind Jagdszenen, rituelle Tnze, religise Zeremonien, Schiffe und Tiere. In viele Felsen haben rmische Soldaten im 1. Jahrhundert Initialen und Kommentare zu den Bildern eingeritzt. Auf der Halbinsel Abscheron, die jenseits von Baku ins Kaspische Meer hineinragt, kann man einige Burgen aus dem 14. Jahrhundert besichtigen, die die Schahs von Shirvan als Verteidigungsposten gegen Angriffe vom Meer bauen lieen. Am besten erhalten sind die Festungen in Ramana, Nardaran und Mardkyany. Die Spitze der Halbinsel ist heute Naturschutzgebiet. In Ramana gibt es Reste alter lfelder, auf denen sich ab und zu zoroastrische Feueranbeter zu Tanzritualen einfinden. Zarathustra war ein iranischer Religionsstifter, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte und die altiranische Religion erneuerte. Die brennbaren Gase lockten schon im 18. Jahrhundert indische Feueranbeter an, die hier den Surakhany-Tempel bauten, der bis 1918 eine wichtige Wallfahrtssttte fr parsische Pilger war (20 km nordstlich von Baku). Einige der Pilgerbehausungen werden heute als Wachsmuseum genutzt, in dem die Rituale der Feueranbetung erklrt werden. 130 km westlich von Baku in den Auslufern des Kaukasus liegt die alte Hauptstadt Shumaka, frher bedeutendes Handelszentrum des Landes. Im 2. Jahrhundert gegrndet, zerstrten wiederholt Erdbeben (zuletzt 1902) und plndernde Armeen die antike Stadt, so dass von der einstigen Pracht wenig brig blieb. Hauptsehenswrdigkeiten sind die Moschee, die Ruinen einer Festung (beide 10. Jh). und das Knigliche Mausoleum mit seinen sieben Kuppeln. Archologische Funde deuten darauf hin, dass Sheki (380 km westlich von Baku an der georgischen Grenze) eine der ltesten Siedlungen im Kaukasus ist. Schon vor 2500 Jahren lebten hier Menschen. Eindrucksvoll sind der mit Fresken geschmckte Sommerpalast (18. Jh.) und die alte Festung, die ein Heerfhrer bauen lie, der Sheki zur Hauptstadt eines unabhngigen Khanates machte. Die Basare und Karawansereien zeugen von der einstigen Bedeutung der Stadt als Handelszentrum. Seide, fr die Sheki berhmt war, wird heute noch hier hergestellt.

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Die aserbaidschanische Hauptstadt Baku ist islamischen Ursprungs und berblickt das Kaspische Meer. Die von einer Stadtmauer umgebene Altstadt Itscheri Scheher mit ihren Teehusern und geschftigen engen Gassen hat ein typisch orientalisches Flair. Vom Jungfrauenturm (Kyz-Kalasy, 12. Jh.) erffnet sich ein herrlicher Blick auf die Bucht. Nur einen Katzensprung entfernt stehen zwei alte Karawansereien mit gewlbten Dchern und weitlufigen Hfen aus dem 14. und 16. Jahrhundert. In der Dschuma-Moschee ist das Museum fr Teppiche und Angewandte Kunst untergebracht, mit einer interessanten Sammlung aserbaidschanischer Teppiche, Schmuckgegenstnden, Stickereien, Holzschnitzereien und Filigranarbeiten aus Metall. Das Synyk-Kalah-Minaret in der Nhe des Museums wurde 1093 errichtet und ist das lteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Nur ein paar Schritte weiter befindet sich der prchtige Palast der Schahs von Shirvan. Palast, Mausoleum und Gerichtshof knnen besichtigt werden. Ebenso prachtvoll sind die Gebude, die whrend des lbooms um die Jahrhundertwende entstanden. Wahre Mrchenfassaden aus Tausendundeiner Nacht im neogotischen oder Renaissance-Stil zeugen von Originalitt und Exzentrizitt der reichen lmagnate, die sie bauen lieen. Auch die Architektur der Folgezeit ist durchaus experimentierfreudig, der 1926 errichtete Bahnhof Sabuchinsky ist im Stil einer riesigen Medresse (islamische Koranschule) erbaut.