Bilharziose-Erreger knnen landesweit (v.a. in den lndlichen Gebieten von Maracay, Aragua, Corabobo und Valencia) in manchen Teichen und Flssen vorkommen. Das Schwimmen und Waten in Binnengewssern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.



Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in den lndlichen Gebieten im Norden vorkommen, herbeigefhrt. Bei bernachtungen in einfachen Htten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.



Das durch Stechmcken bertragene Dengue-Fieber kommtvor allem whrend der Regenzeit von Mai bis Dezemberlandesweit, vor allem aberim Norden (auch Maracaibo-See) einschlielich der Hauptstadt, vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.



Vereinzelt tritt in lndlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die bertragungsgefahr.



Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei lngerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevlkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.



Durch Schmetterlingsmcken bertragene Leishmaniose kommt landesweit vor und kann durch Insektenschutz vermieden werden.



Tollwut kommt landesweit (v.a. in Zulia) vor. Hauptbertrger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermuse. Fr Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei lngeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie mglich rztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

In den greren Stdten ist die medizinische Versorgung gut.



Die Versorgung mit Medikamenten ist jedoch mangelhaft. Daher sollte an eine gut ausgestattete Reiseapotheke gedacht werden.



Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung inkl. Rckholversicherung wird empfohlen. Selbst in der Notfallaufnahme in Krankenhusern wird eine Behandlung verweigert, wenn keine Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung (Kredikarten) erbracht wird.

Fr Arbeitsaufenthalte wird ein Gesundheitszeugnis ("Health Certificate") sowie ein HIV-Test in spanischer Sprache verlangt.

[1] In Venezuela besteht auerhalb der greren Stdte ein Gelbfieber-bertragungsrisiko. Eine bertragung auf den Menschen durch Stechmcken ist leicht mglich. Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber ist zwar nicht vorgeschrieben; bei Aufenthalten auerhalb der greren Stdte und bei Reisen ins Landesinnere wird jedoch allen Reisenden eine Impfung von der WHO ausdrcklich empfohlen.



[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, jedoch kann abweichend von offiziellen Bestimmungen gelegentlich ein Cholera-Impfzertifikat verlangt werden. Insbesondere dann, wenn im Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn man auerhalb des internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Touristen sind jedoch in der Regel nicht betroffen. Das Risiko einer Infektion ist nicht auszuschlieen. Cholera kommt gelegentlich in den Bundesstaaten Anzotegui, Delta Amacuro, Monagas, Nueva Esparta und Sucre vor. Um sich zu schtzen sollte man eine sorgfltige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise rztlichen Rat einzuholen. Eine Impfung ist nur in seltenen Fllen zu empfehlen.



[3] Typhus kommt vor, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.



[4] Ein Malariarisiko besteht ganzjhrig in den sdlichen und stlichen Provinzen. Erhhtes Malariarisiko fr die gefhrlichere Form Malaria tropica (Plasmodium falciparum) besteht in den Urwaldregionen des Amazonas (Atabapo), Bolivar (Cedeno, Gran Sabana, Sifontes, Raul Leoni und Sucre) und Delta Amacuro (Antonia Diaz, Casacoima und Pedernales). berwiegend die weniger gefhrliche Form Malaria tertiana (Plasmodium vivax) in den lndlichen Regionen von Apure, Amazonas, Barinas, Bolivar, Sucre und Tachira. Kein Malariarisiko besteht in den Stdten, an der Zentral- und Westkste und auf den vorgelagerten Inseln (z.B. Insel Margarita). Die Plasmodium falciparum soll chloroquinresistent sein. In den sdlichen und stlichen Provinzen wird eine Notfallmedikation empfohlen, ansonsten reicht ein Schutz durch langrmelige Kleidung und Insektenschutzmittel.



[5] Wegen der Gefahr mglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfltige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Trinkwasser ist normalerweise gechlort und kann u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Whrend der ersten Urlaubstage wird daher abgeflltes Wasser empfohlen. Wasser auerhalb der Stdte ist nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert und kann, ebenso wie Milchprodukte aus ungekochter Milch, Fleischwaren, Geflgel, Meeresfrchte, Obst und Gemse, unbesorgt verzehrt werden.

In ganz Venezuela werden vermehrt Dengue-Fieber-Flle gemeldet. Ein konsequenter Mckenschutz ist empfohlen.



In Caracas kommt es auerdem zu einem Ausbruch der durch Wanzen bertragenen Chagas-Krankheit. Reisende sind allerdings eher selten betroffen.