-

Edinburgh, in vieler Hinsicht das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum Schottlands, ist eine der schnsten Stdte Grobritanniens. Die Royal Mile (Knigliche Meile) im ltesten Teil der Stadt fhrt von der Burg (Edinburgh Castle) ber die St. Giles-Kathedrale zum Schloss Holyroodhouse. Die Burg wurde vom Sachsenknig Edwin von Northumbria errichtet, ein Groteil des Gebudes stammt jedoch aus dem 14. Jahrhundert. Die Honours of Scotland Krone, Zepter, Schwert und andere Schtze aus dem 16. Jahrhundert knnen in der Burg besichtigt werden. Holyroodhouse wurde von David I. als Teil der Holyrood-Abtei gebaut. Knigin Maria Stuart von Schottland war wohl die bekannteste Bewohnerin des Palastes. Der grte Teil der heutigen Gebude stammt aus der zweiten Hlfte des 17. Jahrhunderts. Im Viertel zwischen der Burg, dem Bahnhof Waverley Station, der Princes Street und der Royal Mile liegen die reizvollen Princes Street Gardens. Im Norden der Stadt befindet sich die gar nicht so neue New Town, das Viertel mit wunderschn erhaltenen eleganten Straen und Pltzen aus dem 18. Jahrhundert. Interessant sind auch die vielfltigen Museen und Kunstgalerien. Alljhrlich zwischen Ende August und Anfang September findet das Edinburgh Festival statt, das grte Theater- und Kunstfestival Grobritanniens und vielleicht ganz Europas. Im August feiert Edinburgh, die UNESCO City of Literature, eins der weltweit grten Buchfestivals.

Auerhalb Edinburghs liegt Aberdour. In der Abtei von Dunfermline liegen mehrere schottische Knige begraben. Sehenswert sind auch die Burgen in Blackness, Dunbar und Tantallon und das uralte Dorf Dalmeny.

-

St. Andrews liegt nrdlich von Edinburgh. Sehenswert sind der wunderschne Golfplatz, die Universitt, die Burg und die Kathedrale. Jhrlich im August findet das Festival Lammas Fair statt. Auf der gegenberliegenden Seite des Firth of Tay liegt die Stadt Dundee. Ca. 25 km nrdlich liegt Glamis, Schauplatz von Shakespeares Tragdie Macbeth und Geburtsort von Prinzessin Margaret. Westlich von Dundee liegt die hbsche Marktstadt Perth. Knig James I. wurde hier ermordet. Zahlreiche schottische Knige wurden in der nur wenige Kilometer entfernten Stadt Scone gekrnt, die whrend der rmischen Besatzung Englands das Zentrum des Knigreichs der Pikten war. In der Nhe von Dundee liegt die Kstenstadt Arbroath, in der man die Ruinen einer berhmten Abtei besichtigen kann. Aberdeen, die drittgrte Stadt Schottlands, ist das Zentrum der britischen Erdlindustrie. Sehenswert sind die Kathedrale, die Universitt und die Brig OBalgownie (eine alte Brcke). Im nahe gelegenen Braemar finden alljhrlich die bekannten Highland Games statt. In der Nhe von Aberdeen gibt es zahlreiche geschtzte Bauwerke, z. B. Craigievar und Castle Fraser. Eine romantische Eisenbahnstrecke fhrt durch das Landesinnere nach Inverness. Auf dem Weg dorthin knnen sich Besucher in Elgin die Ruinen einer Kathedrale und die renovierte Abteikirche ansehen. In der Gegend um Dufftown im Tal des Flusses Spey verluft der Whisky Trail, wo sich eine Destillerie an die andere reiht und man bei Destilleriebesichtigungen die verschiedenen Single Malt Whiskies probieren kann. Zahlreiche Gebude in Inverness, der nrdlichsten Grostadt Schottlands, gehen bis auf das 17. Jahrhundert zurck. Die Stadt liegt am Moray Firth. Von hier bietet sich ein Ausflug zum Loch Ness an. In diesem See soll Nessie leben, das berhmte Seeungeheuer. In dieser Region werden zahlreiche Highlandtreffen der schottischen Clans abgehalten. Einst zahlreich vorhandene einheimische Tiere wie Rotwild, Steinadler und Wildkatzen knnen hier noch in freier Wildbahn beobachtet werden. Fast alle Stdte dieser Gegend, einschlielich Golspie, Ullapool und Lybster, sind eher groe Drfer. In der Nhe von Lybster kann man Steinzeitgrber besichtigen. Die Stdte Thurso und Wick sind Endpunkte der Eisenbahnlinien. Nrdlich von Wick liegt das Dorf John OGroats, der nrdlichste Punkt des britischen Festlandes.

-

Die ehemalige Industriestadt Glasgow ist die grte und angeblich lebhafteste Stadt Schottlands. Zu den Sehenswrdigkeiten gehrt die einzige vollstndig erhaltene mittelalterliche Kathedrale Schottlands. Das restaurierte Kelvingrove Art Gallery & Museum prsentiert Werke bekannter Maler wie Whistler, Turner, Rembrandt und Dal. Die um 1900 erbaute Kunstakademie Glasgow School of Art ist ein bedeutendes Werk des Glasgower Jugendstilarchitekten und Designers Charles Rennie Mackintosh, der daneben noch zahlreiche andere ffentliche und private Gebude in seiner Heimatstadt geschaffen hat. Das Theatre Royal ist Sitz der Schottischen Oper. Das Schottische Nationalorchester ist ebenfalls in Glasgow zu Hause.

An der Kste in der Nhe von Glasgow liegt die Ortschaft Ayr. Robert Burns, der bekannteste Dichter Schottlands, kam in Alloway zur Welt. Culzean Castle liegt auf einer Steilklippe oberhalb des Firth of Clyde und diente im 2. Weltkrieg zeitweise als Hauptquartier der Alliierten. Sehenswert ist auch die schne Umgebung des Loch Lomond, die in vielen Liedern besungen wird, und das altehrwrdige Stirling mit seiner historischen Altstadt, die von der kniglichen Burg auf einem Felssporn berragt wird.

-

Die sdlichsten Regionen Schottlands, die Lowlands, ziehen sich bis zu den Southern Uplands im Norden. Die Borders-Region war einst Schauplatz so mancher Schlacht zwischen England und Schottland. Besonders besuchenswert sind die Abteien in Jedburgh, Dryburgh und Melrose, die den ehemaligen Reichtum dieses Gebietes widerspiegeln. Die alten Grenzstdte Selkirk, Galashiels, Peebles und Hawick sind auch heute noch die Zentren der Tweed- und Strickwaren-Industrie. In der lieblichen Landschaft der Region Dumfries und Galloway liegen wunderschne Seen und Kiefernwlder. In Galloway gibt es zahlreiche Herrenhuser, besonders erwhnenswert sind Ardwell, Logan und Dundrennan.

-

In den Highlands findet man wohl die atemberaubendste Landschaft ganz Grobritanniens. Die Straen und die Bahnstrecken zwischen der Hauptstadt und Inverness fhren durch die Grampian Mountains und den Forest of Atholl. Die Seen der mittleren Highlands speisen den River Tay, der ein wahres Anglerparadies ist. Besonders sehenswert in den Highlands sind der Killiecrankie-Pass, Blair Atholl, Kingussie und Aviemore, der bekannte Wintersportort. An der Westkste gibt es zahlreiche Urlaubsorte inmitten herrlicher Landschaft, besonders in der Kstenregion gegenber der Insel Skye. Fort William ist die grte und bekannteste Kstenstadt dieser Region. Oban am Loch Linnhe ist das Tor zu den Inseln und der wunderschnen Region Kintyre. Zwischen Kintyre und der Kste von Strathclyde liegt die Insel Arran, westlich von Kintyre liegen die Inseln Islay und Jura. Zahlreiche schottische Knige liegen auf Iona begraben. Mull und die Inselgruppe der Outer Hebrides kann man von Oban erreichen. Der Sound of Sleat und der Inner Sound trennen die Insel Skye vom Festland. Die Insel kann man entweder von Mallaigh oder von Kyle of Lochalsh erreichen (ebenfalls an der Bahnstrecke). In der Nhe von Ullapool, das auch heute noch ein wichtiger Fischereihafen ist, liegt das wunderschne Inverpolly-Naturreservat. Die Nord- und Nordwestksten sind sehr felsig, tiefe Meeresarme und Seen durchbrechen die sprlich besiedelte Landschaft. Sehenswert sind die Stdte Durness, Melvich, Thurso und das Dorf John OGroats. Von Thurso aus gibt es Fhren zu den Orkney-Inseln.

-

Die Orkneys: Der Pentland Firth trennt die Orkneys vom Festland. Nur 20 der 67 Inseln dieser Gruppe sind bewohnt. Die Inseln sind sehr fruchtbar, dennoch wachsen hier nur wenige Bume. Das Klima ist mild, aber vernderlich. Kirkwall, die grte Stadt, liegt auf der Insel, die als Mainland bekannt ist. Sehenswert ist die eindrucksvolle Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert. Die Inseln sind archologisch uerst interessant. Ebenfalls interessant sind das Steinzeit-Dorf Skara Brae, die Grabsttte Maes Howe und die stehenden Steine des geheimnisvollen Ring of Brogar.

Auf der anderen Seite von Scapa Flow liegt die Insel Hoy. Schroffe Klippen und die windgepeitschte Sandsteinlandschaften gestalten diese Insel zu einer der dramatischsten der Orkneys. Die Inseln Westray und South Ronaldsay sind fr Vogelkundler und Angler besonders interessant.

-

Die Shetlands: Diese Gruppe bildet den nrdlichsten Punkt Grobritanniens und besteht aus etwa 100 zerklfteten, hgeligen und mit Heidekraut bewachsenen Inseln. Trotz der nrdlichen Lage ist das Klima erstaunlich mild. Die Inseln liegen auf dem gleichen Breitengrad wie St.Petersburg, die Hudson Bay und Sd-Alaska. Die Kste der grten Inseln, die ebenfalls Mainland genannt wird, setzt sich aus Buchten und tiefen Fjorden zusammen. Lerwick, die grte Stadt, war einst ausschlielich auf den Fischfang angewiesen. Die Siedlungen aus der Bronzezeit in Jarlshof, die Insel Foula, das Naturschutzgebiet auf der Insel Noss, Mousa Broch auf der unbewohnten Insel Mousa und die nrdlichste Burg der Welt auf der Insel Unst sind alle einen Besuch wert. Alle Inseln dieser Gruppe knnen von Lerwick aus erreicht werden. Wie auf den Orkneys kann sich auch hier das Wetter ganz pltzlich ndern. Vor jeder Bootsfahrt sollte man sich den Wetterbericht besorgen und Warnungen und Ratschlge der Einheimischen unbedingt beachten.