Wichtige Wirtschaftszweige

Irland war lange Zeit ein reines Agrarland. Die Industrie hat erst in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Exportiert werden vor allem Maschinen, Nahrungsmittel und chemische Produkte. 2008 trug die Industrieproduktion mit 46 % zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, der Agrarsektor nur mit5 %. Die Landwirtschaft bleibt jedoch weiterhin ein wichtiger Wirtschaftszweig. Den grten Anteil am BIP machte der Dienstleistungssektor mit49 % (2008) aus. Wichtig ist hier vor allem das Kredit-, Versicherungs- und Immobiliengewerbe (2007: 26% Anteil am BIP). Vor der Sdkste sind vielversprechende Erdl- und Erdgasfelder entdeckt worden. Der Tourismus ist ein wichtiger Devisenbringer (2004: 6,4 Mio. Feriengste).



Wirtschaftslage

In der Studie Die Welt 2005 verglich das Magazin The Economist die Lebensqualitt von 111 Lndern und vergab Platz 1 an Irland. Das Land verdiente sich den Sieg mit der Verbindung der besten Werte wie hohes Bruttoinlandsprodukt, niedrige Arbeitslosigkeit und politische Freiheiten. Von allen Staaten der EU hat sich die irische Wirtschaft seit 1995 am besten entwickelt. 2007 verzeichnete sie ein Wachstum des BIP von 5 %. Irland verdankt diesen positiven Trend seiner Mitgliedschaft in der EU, durch deren Untersttzung es seinen Handel wesentlich vielseitiger gestalten konnte.

Darber hinaus profitierte die Wirtschaft in erheblichem Mae von massiven Zuwchsen bei Direktinvestitionen aus dem Ausland, begnstigt durch eine offene Volkswirtschaft. Die irische Wirtschaft erlebte bis zum Beginn der globalen Finanzkriseein krftiges Wachstum, der sich unter anderem in einer deutlichen Steigerung des Bruttosozialprodukts, einer Umkehrung des Haushaltsdefizits in einen Haushaltsberschuss und sinkenden Arbeitslosenzahlen bemerkbar machte. Das Wirtschaftswachstum lag zwischen 1995 und 2002 bei robusten 8 %.

Die Weltwirtschaftskrise fhrte seit 2008 zu einer Rezession deririschen Wirtschaft (2008: -3%). Vor allem die bisher boomende Bauindustrie ist schwer betroffen, aber auch der bisher als Wirtschaftsmotor wichtige private Konsum hat merklich nachgelassen. Nach einer Steigerung der Arbeitslosenrate von 4,5 % (2006) - wesentlich unter dem EU-Durchschnitt - auf 6,1 % (2008) rechnet die Regierung fr 2009 mit einer Rate von 9,2 %.Auslndische Arbeitskrfte, die bislang vor allem aus den osteuropischen Lndern nach Irland kamen, wandern nun teilweisewieder ab. Es herrscht weiterhin einMangel an qualifizierten Arbeitskrften in bestimmten Wirtschaftssektoren.



Wirtschaftspolitik

Irland ist durch dieinternationale Banken- und Finanzkrisein eine schwereWirtschaftskrise gestrzt.Die Cowen-Regierung hat im September/Oktober 2008 mit einer umfassenden Garantieerklrung fr Einlagen und Verbindlichkeiten irischer Geldinstitute reagiert. Die Anglo-Irish Bank wurde im Januar 2009 verstaatlicht; es wurden Manahmen zur Rekapitalisierung weiterer Banken eingeleitet.

Irland betreibt eine aktive Standortfrderung, damit das Land fr auslndische Direktinvestitionen attraktiv bleibt. Angesichts der Konkurrenz durch andere Standorte ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfhigkeit eine der wichtigsten wirtschaftspolitischen Aufgaben der Regierung.



Handelspartner

Der grte Exportmarkt fr Irlandsind die USA. Weitere bedeutende Handelspartner sind Deutschland, Belgien, die Niederlande, Frankreich und in zunehmendem Mae China.



Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

VN (1955), EU (1973); darber hinaus fast alle internationalen Organisationen, u.a. BIS, EBRD, FAO, IAEA, IBRD, ICAO, IDA, IFC, ITU, OECD, UNESCO, UPU, WMO, WTO

Anzug und Krawatte bzw. Kostm. Irische Geschftsleute sind freundlich und entgegenkommend, es geht recht informell zu. Terminvereinbarung ist blich. Man sollte gengend Zeit fr die Abwicklung der Geschfte einplanen. Die erste Maiwoche, die Hauptferienzeit im Sommer (Juli - August) und die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eignen sich nicht fr Geschftsbesuche.



Geschftszeiten: Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr.

German-Irish Chamber of Industry and Commerce

46 Fitzwilliam Square, IE-Dublin 2

Tel: (01) 676 29 34.

Internet: www.german-irish.ie



Enterprise Ireland

Rolandstrae 44, D-40476 Dsseldorf

Tel: (0211) 47 05 90.

Internet: www.enterprise-ireland.com

Zweigstellen in Berlin und Mnchen.



Enterprise Ireland

Rotenturmstrae 16-18/2, A-1010 Wien

Tel: (01) 512 96 85 30.

Internet: www.enterprise-ireland.com

Auch fr die Schweiz, sterreich und Slowenien zustndig.



Chambers of Commerce of Ireland (Dachverband der Irischen Handelskammern)

17 Merrion Square, IE-Dublin 2

Tel: (01) 661 28 88.

Internet: www.chambers.ie

Irland bietet gute Kongresslokalitten. Es gibt groe Kongresszentren mit modernsten technischen Einrichtungen in Dublin, Killarney und Limerick.



Weitere Informationen vom Irischen Fremdenverkehrsamt oder:



Business Tourism (Filte Ireland)

Amiens Street, IE-Dublin 1.

Tel: (01) 855 65 55.

Internet: www.irelandinspires.com