Das reizvolle Stdtchen Haapsalu wurde schon von dem russischen Komponisten Peter Tschaikowski zur Erholung aufgesucht. Viljandi, Plva und Vru sind hbsche Kleinstdte inmitten einer malerischen Hgellandschaft mit zahlreichen Seen. Nicht nur Naturfreunde werden sich auf der wundervollen Insel Saaremaa (sel) wohl fhlen. Wacholderheide, alte Windmhlen, mittelalterliche Kirchen und die Abgeschiedenheit garantieren einen unvergesslichen Aufenthalt. Stille und Naturschnheiten findet man auch auf der Insel Hiiumaa (Dag) nrdlich von Saaremaa. Fahrrder knnen gemietet werden. Wer gerne wandert, sollte sich den Nationalpark Lahemaa anschauen.

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Die Hauptstadt und ehemalige Hansestadt Tallinn,die 2011 Kulturhauptstadt Europas war,ist reich an historisch und architektonisch interessanten Bauwerken. Das Rathaus (14.-15. Jh.) in der gotisch geprgten Altstadt ist das lteste in ganz Nordeuropa. Die alten Stadtmauern mit ihren 26 Trmen sind fast vollstndig erhalten geblieben. Auf dem Domberg, der steil zum Meer hin abfllt, stehen der Dom und die Toompea-Burg, von der man einen herrlichen Ausblick ber die engen Straen und verwinkelten Gassen, die Dachgiebel und Trme der historischen Altstadt hat. Die Kathedrale der Jungfrau Maria aus dem 13. Jahrhundert ist eine der ltesten Kirchen in Estland. ber die Jahrhunderte hinweg wurden Teile der Kirche immer wieder zerstrt und wieder aufgebaut oder verndert. Die gotische Fassade stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Innenrume wurden 1684 bei einem verheerenden Brand jedoch vollkommen zerstrt. Erst im 18. Jahrhundert waren die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen.

Der Kadriorg-Palast und Park ist ein wunderschner Barockpalast, der von dem italienischen Meisterarchitekten Nicolo Michetti auf Befehl Peter des Groen 1718 entworfen wurde. Hier befindet sich auch das Museum auslndischer Kunst. Der Palast wird von einem der schnsten Parks in Tallin umgeben und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Dominikanische Kloster wurde 1246 gegrndet und ist das lteste existierende Kloster in ganz Estland. Die Mauern sind mit schnen Steinverzierungen aus dem 15. und 16. Jahrhundert geschmckt. Sehenswert ist auch der Botanische Garten, in dem man ber 8000 verschiedenen Gewchse bewundern kann. Es gibt auch mehrere Gewchshuser mit tropischen und subtropischen Pflanzen und Blumen.

In den vielen Museen der Stadt kann man sich hervorragend die Zeit vertreiben. Wer sich fr die Landesgeschichte interessiert, sollte in das Estnische Geschichtsmuseum in der Pikk 17 (Langstrae) gehen. Das Kunstgewerbemuseum und das Schifffahrts- und Meeresmuseum sind ebenfalls einen Besuch wert. Alte Meister kann man in der Nikolaikirche in der Nigulistestrae bewundern. Schon etwas makaberer ist das Museum fr Feuerbekmpfung, in dem neben geschmolzenen Telefonen, zerstrten Fernsehgerten und grausigen Bildern verbrannter Leichen auch Feuerbekmpfungsmaterialien aus verschiedenen Jahrhunderten gezeigt werden - von mittelalterlichen Wassereimern aus Leder bis hin zu der kosmonautenhnlichen Feuerwehrmannbekleidung aus der Sowjetzeit.



Ausflge:

In Pirita, einem Vorort Tallinns, stehen die Ruinen des mittelalterlichen St.-Brigitta-Klosters. Dieses Kloster wurde 1407 gegrndet und beherbergte einst Mnche und Nonnen in einem Gebude. In Pirita befindet sich auch ein Segelsportzentrum, das zur Olympiade 1980 erffnet wurde. Etwa zwei Stunden Autofahrt von Tallinn entfernt liegt Prnu, eine kleine Stadt am gleichnamigen Fluss, der dort in die Rigaer Bucht mndet. Diese malerische alte Stadt (13. Jh.) ist gleichzeitig als Hafen und Kurort bekannt. Das interessante Theater sowie der ca. 3 km lange, herrliche Sandstrand sind sehenswert.

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Tartu ist die zweitgrte Stadt Estlands und liegt ca. 177 km von Tallinn entfernt am Emajgi. Ein Besuch in dieser Stadt, der ltesten Estlands, sollte auf jeder Reiseroute stehen. Die alte Universitt mit dem Botanischen Garten, die Domkirche (13. bis 15. Jh.) und das Rathaus (18. Jh.) sind besonders zu empfehlen. Tartus Universitt wurde 1632 gegrndet als der schwedische Knig Gustav Adolf II. entschied, dass Tartu (damals Dorpat genannt) der ideale Standort fr die zweite Universitt des schwedischen Reiches sei. In den folgenden Jahrhunderten ging die Geschichte der Universitt hnlich turbulent weiter: je nach Nationalitt der fremden Besatzungen Estlands wechselten die Unterrichtssprachen von Deutsch zu Russisch, dann wieder zu Estnisch. Die Geschichte der Universitt ist im Universitts-Geschichtsmuseum dokumentiert.